Pendeln mit dem Pedelec

Anfang des Jahres las ich einen interessanten Aufruf in meinem Lokalblatt, der Wümme-Zeitung: Gesucht wurden Menschen, die einen Monat lang ihren Arbeitsweg (oder einen Teil davon) mit einem Pedelec zurücklegen wollten. Der BUND stellt dafür insgesamt sieben Pedelecs zur Verfügung. 70 glückliche Teilnehmer werden aus rund 120 Bewerbern ausgelöst, die Radheldin ist eine davon.

Ein Pedelec unterstützt nur die Tretbewegung, ganz ohne Pedalieren fährt es nicht! Dieses Fahrgefühl lässt sich am besten mit „eingebautem Rückenwind“ beschreiben. Auch Menschen, die sonst eher weniger Radfahren, können so ohne größere Kraftanstrengung weite Strecken zurückzulegen. Gegenwind und Steigungen verlieren ihren Schrecken. Auch für alle diejenigen, die zwar gerne mit dem Rad zur Arbeit fahren möchten, aber dort nicht verschwitzt ankommen wollen, ist es eine gute Lösung.

Ich fahre meist den kürzeren Teil meines Arbeitsweges mit dem Auto und steige dann in Lilienthal-Falkenberg in die Straßenbahn. Um vor Diebstahl und Vandalismus geschützt zu sein, habe ich einen Stellplatz in der abschließbaren Fahrradbox gemietet. Die Pendelfahrten zum Arbeitsplatz bin ich teils bis zur Haltestelle der Straßenbahn oder auch komplett mit dem Pedelec gefahren. Bei dem hochsommerlichen Wetter ist das Fahren auf dem Rad (Fahrtwind) wesentlich angenehmer als im ÖPNV (viele Menschen, denen heiß ist…). In meinen Testzeitraum fallen zwei Wochen Urlaub. Ich habe ersatzhalber versucht, die meisten Alltagswege mit dem Pedelec zu fahren. Beim Transport von Menschen oder sperrigen Sachen ging es leider nicht ohne Auto.

Für die Aktion des BUND muss ein Mobilitätskalender geführt werden. Kein großer Aufwand und die einzige Auflage, die zur Nutzung des Pedelec gemacht wird. Dabei erhält man einen Einblick in das eigene Mobilitätsverhalten. Viele PKW-Fahrten sind einem sonst im Alltag gar nicht recht bewusst. Nur mal eben schnell… Das eigene Verhalten zu reflektieren, ist der erste Schritt zur Änderung!

Foto: marcus schm!dt

Smombies auf dem Rad

Vielleicht ist das so ein Generationsding, aber ich mag mich mit Smombies im Straßenverkehr nicht recht anfreunden. Zu Fuß finde ich die auf ihr Gerät starrenden Menschen schon nervig genug. Nicht ihr Tun an sich, aber der Focus liegt nur auf das Smartphone gerichtet und nichts / niemand Anderes wird mehr wahrgenommen. In Augsburg und Köln wurden sogar schon Bodenampeln für abgelenkte Handynutzer getestet. Der Blick hebt sich nicht mehr zur Fußgängerampel. Entgegenkommende Menschen werden genauso wenig wie der Autoverkehr beachtet.

Beim Autofahren ist Handynutzung verboten. Zu Recht. Telefonieren über Freisprechanlage ist okay, aber für alles Andere sollte man doch anhalten. Vorzugsweise so, dass man keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet oder behindert. Mir ist als Radfahrerin schon häufiger passiert, dass ein Auto mitten auf dem Radweg stand, und die Person hinterm Steuer so intensiv mit dem Smartphone beschäftigt war, dass ich anhalten und an die Scheibe klopfen musste!

Bei anderen Radfahrern ist mir in letzter Zeit auch Ähnliches aufgefallen. Gerade auf den Wegen in unserer Gemeinde und im Umkreis, wo eher wenig Betrieb ist. Junge Menschen, meist mit dem Hollandrad unterwegs, Stöpsel im Ohr und beide Hände am Smartphone. Da hilft meist kein Rufen oder Klingeln, sondern lieber gleich Ausweichen. Zu Dumm, das dafür meist nur auf der Straße Platz ist.

Ich habe wie gefühlte 99% der Bevölkerung auch meistens das Handy dabei. Manchmal gibt es Geräusche von sich, wenn jemand was von mir möchte. Der- oder diejenige weiß oft nicht, dass ich gerade unterwegs bin. Also hat es auch den Moment Zeit, bis ich angehalten habe, um den Anruf anzunehmen, oder nachzusehen. Während der Fahrt telefonieren halte ich für möglich, aber es lenkt doch sehr ab. Schreiben geht gar nicht! Navigieren, Einschalten von Apps wie Runtastic oder Musik anmachen sind Dinge, die mich schlicht überfordern. Ich gebe zu, dass ich es versucht habe, aber daran gescheitert bin. Und was soll’s, die paar Minuten, die man braucht, kann man eben anhalten. Radfahren entschleunigt doch so schön!

Zu diesem Thema gibt es eine Umfrage, die vom Institut für empirische Soziologie (IfeS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen – einer nachgeordneten Behörde des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) – durchgeführt wird. Die Teilnahme dauert ca. 10 min. und lässt einen durchaus über die eigene Smartphonenutzung nachdenken. Es gibt eine Verlosung, wenn man seine E-Mail-Adresse angibt, aber man kann auch anonym teilnehmen. http://www.fahrradbefragung.de/

Neue Sonderausstellung im Universum Bremen

Vor 201 Jahren wurde das Fahrrad erfunden. Die aus diesem Anlass konzeptionierte Ausstellung wurde zunächst in Jerusalem präsentiert. In diesem Jahr wird sie erstmalig auf dem europäischen Kontinent gezeigt und zwar in der Fahrradstadt Bremen. Unter dem Motto „Bike it“ erfährt man alles vom Laufrad bis zum Lebensgefühl.

Die Oldtimer unter den Rädern hatten einige interessante Ideen: Gepolsterte Sättel, die an Sofas erinnern, Pedalen mit Körbchen, die jedoch nicht das Fahrrad antreiben, sondern zur Lenkung dienen oder eine als Lehne getarnte Bremse.

Der „Moustache“ dieses Rades ist kein Styleelement, sondern die Ablage für die Füße, falls es bergab geht (Rad ohne Freilauf…).

Think pink! Ein windschnittiger Glasfaserrahmen aus den Swinging Sixties (1964).

Über das Kunstprojekt skizzierte Fahrräder nachzubauen, hatte ich schon gelesen. Interessant dabei ist, das ca. 75% der bezeichneten Räder nach links fahren. Für die Radheldin ist klar, dass die kein Rennradfahrer gemalt haben kann! Man muss doch schließlich die Kurbelseite sehen…

Heiß begeht bei den Jugendlichen ist das kurbelbetriebene Handyladegerät.

Bei diesem interaktiven Ausstellungsstück kann man eine SMS schicken und der Text wird kurzzeitig durch das Rad ausgedruckt.

Zwei Personen, die gut miteinander harmonieren, treten auch im Gleichtakt in die Pedale. Je besser das gelingt, desto wohltönender erklingt die Musik an dieser Mitmachstation.

Welch wichtigen Teil Fahrräder zur Frauenbewegung (!) beitragen, habe ich hier schon mal geschildert. Nur die damaligen Klamotten sind doch sehr gewöhnungsbedürftig. Funktionskleidung ist gut und schön, aber etwas stylisch darf es ruhig sein!

Bambusräder sind nix Neues. Gibt es schon seit 1899.

Idee von Studenten der HFK und Hochschule Bremen für eine bessere Fahrradstadt. Hier der (wieder mal) umgestaltete Stern. Das Vorbild steht übrigens in Eindhoven.

Die Fahrradwege in Bremen kennen sicherlich die meisten Ausstellungsbesucher. Hier kann man virtuell in Jerusalem, Ottawa und Neapel fahren. Leider gibt es keinen Vorlauf des Videos, mit dem man zwischen den Städten umswitchen kann.

Bremenspezifisch ist auch die Fotowand, wo BremerInnen ihre Räder vorstellen.

Alles in allem ein interessante, kurzweilige Ausstellung, bei der es viel zu entdecken gibt. Das Lebensgefühl Fahrrad wird schön rübergebracht, Technik auch für Laien erklärt. Draußen gibt es noch einen Parcours mit Testrädern, den ich mir noch vornehmen werde!

Man denkt, man wüsste alles über Fahrräder. Das ist ein Irrtum!

Fotos: Christiane Seeger

On the road: Mit dem eGolf bis zum Bodensee!

Wenn das Thema Elektromobilität zur Sprache kommt, ist ein Argument nicht weit: REICHWEITE!

Heute früh schreiben mir Freunde der eCarsharing-Gruppe, dass sie mit dem eGolf an den Bodensee fahren. Nach Wolfegg, um genau zu sein. Bei dieser Tour kann ich mittels WhatsApp dabei sein. Sie hoffen auf eine gute Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen. Volles Risiko – ohne Sicherheit, was das CSS-Laden angeht…

6 Uhr: Start in Tarmstedt – mit 280 km Anzeige. Ziel: Wolfegg am Bodensee. Frage: Ist das mit einem heutigen eAuto (eGolf) zu schaffen? – In Verden erstes Hindernis: Stau Warnung. Wir verlassen BAB und fahren Bundesstraße, in Walsrode wieder auf die BAB. Kurz vor Hannover noch 90 km Reichweite (RW). Unser Ziel: Rasthof Hildesheimer Börde!

8 Uhr Zwischenstopp zum Laden in Wüferode

In Wülferode vollgeladen – der CCS Lader hat so schnell geladen, dass wir kaum den ersten Kaffee in Ruhe austrinken haben können – wieder 280 km im Tank!

9 Uhr gestartet in Wülferode bei Hannover.

9:45 Uhr Aktuelle Grüße aus Seesen am Harz! Durchschnittlicher Verbrauch 19,1 kWh und Praxis-Reichweite 190 km bei Autobahnfahrt!

10:15 Uhr: Jetzt etwas sinnigere Fahrweise – Verbrauch auf 17,6 kWh gesunken! Es regnet noch! – Unser Ziel: Raststätte Kassel Ost!

11 Uhr: Guxhagen, gerade noch erreicht, war knapp. 10 km Rest

12 Uhr: Aufgeladen, 280 km RW und Punkt 12 Uhr nach Mittagspause in Guxhagen gestartet, Richtung Süden. Nächstes Ziel Raststätte Fulda zum Zwischenladen

Kurzer Zwischenstopp um 13 Uhr am Autohof Fulda! Haben jetzt wieder 146 km auf dem Buckel an RW! Durchschnittsverbrauch in den Kasseler Bergen 17,5 kWh – ganz passabel, oder? Nächstes Etappenziel Riedener Wald bei Würzburg!

Von wegen Schneckentempo und Schnarchlader: eAutos sind nicht nur für Kurzstrecke und als Zweitwagen geeignet: Mit dem eGolf um 6 Uhr in Tarmstedt gestartet – um 13:30 Uhr schon munter und pausenerholt in Bayern auf eSurvival-Tour unterwegs.

14:15 Uhr: Zwischenziel erreicht Raststätte Riedener Wald bei Würzburg. In Bayern scheint die Sonne – der Verbrauch runter auf 16,5 kWh, dank Claus Wahlers sparsamen Stromfuss.

15.10 Uhr. Raststätte Riedeler Wald. Laden hat geklappt an der Innogy Säule. Aber mit Anlaufschwierigkeiten, weil an verborgener Stelle ein QR Code erst eingelesen werden musste. Durch Probieren und Mit Hilfe EWE Stromtankkarte und Ladeverbund klappte es doch noch! Weiterfahrt nun aus nahe Würzburg, Bayern, Richtung Ellwangen/Jagst. Entfernung rund 130 km. Müsste machbar sein, wenn nichts dazwischen kommt. Stau etc. – Die Sonne scheint bei uns noch. Wie ist es bei Euch in Norddeutschland?

Raststätte Ellwangen an der Jagst erreicht. 16.30 Uhr. Mit 20 km Rest. Puuuh, das Laden klappt ohne Probleme.ABB Säule, Verbund mit EWE Roaming Partner.

26 Prozent Batterie Ladung, kurz nach dem Start.

Schon 3,5 kWh geladen, innerhalb weniger Minuten-35 % Ladestatus

Beim E-Golf mit Strompedal, im Imbiss in Ellwangen auch per Fusspedal die Mayo-Betätigung für Claus‘ Pommes.

Pause mit Cappu und Edel Vollmilch in Ellwangen angestoßen auf Christianes Wohl.

17:15 Uhr: Nach 45 Minuten fast 15 kWh geladen. Angesichts von „max 50 kW“ ein halber Schnarchlader! Eindeutig zuviel versprochen, liebes Duo „EnBW und Tank &. Rast“ – Das lockt keine E-Auto Kunden! Immerhin können wir nun weiterfahren mit Reichweite 156 km. Nächstes Ziel Raststätte Illertal! Oder Aichstetten.

Nach dem Laden wieder 80 km Reichweite – das sollte locker reichen für die restlichen 34 km bis zu unserem Zielort Wolfegg am Bodensee. Kurz vor dem Ziel werden wir kurzzeitig sogar über die österreichische Grenze kommen. Watch out! Wir hoffen uns in einer halben Stunde vom Zielort zu melden. Mit Erfolg!

Mit 40 km Rest-RW angekommen am Autohof Aichstetten- Auch hier funktioniert das CCS Schnell-Laden. Aber vermutlich auch statt mit 50 nur mit gut 20 kW.

Und zwei Teslas, einer aus der Schweiz, einer aus Memmingen, am Laden. Egoistisch allerdings, dass Tesla die anderen eAutos diskriminiert und nicht mal gegen Geld laden lässt.

Ein echter Ladepark im Autohof Aichstetten – 700 m über Normal Null – auch den Höhenunterschied mussten wir überwinden!

Angekommen nach etwa 14 Stunden und 750 km um 19:40 Uhr in Wolfegg am Bodensee.

Im Hintergrund die Alpen zu sehen, unglaublich, an einem Tag mit dem eGolf von Tarmstedt bis an die Alpen!

Das Ladekabel lag schon zum Willkommen bereit!

O-Ton Claus: „Es war echt ein tolles Abenteuer und ohne Stress. Wenn man die App beherrscht, kann man ohne Angst die Strecke fahren.“

Noch ein wichtiger Hinweis von Wolf: „Ideal ist, die App „Punktlandung“ von der EWE zu nutzen, falls man die „große“ EWE Stromtankkarte hat, weil an vielen Ladestationen dadurch eine Abrechnung über den Ladeverbund der Energieversorger und damit problemloser Zugang zu den Schnellladern möglich ist. Und zusätzlich kann sogar im Voraus geschaut werden, ob die Säule belegt (rot) oder frei (grün) oder defekt ist (verfügbar).“

Fazit: Es hat wirklich Spaß gemacht, diese Abenteuertour mit zu verfolgen! Es ist schon ein Unterschied, ob man nur darüber liest, oder man via WhatsApp förmlich mit im Auto sitzt. Das Allerwichtigste aber: sie haben es geschafft! Ohne irgendwo zu stranden und in der Wallachei liegen zu bleiben! Die Reichweitenängste sind ja DAS Argument von Elektromobilitätsskeptikern. Unsere beiden Probanden haben diese auf das Schönste widerlegt und gezeigt, wie es geht! Eine Tour zum Bodensee ist auch keine Alltagsmobilität. Ich kenne jedenfalls niemanden, der diese Strecke mehrmals wöchentlich mit dem Auto zurücklegt. Stimmt, es hat etwas länger gedauert und man ist bemüht, sparsam zu fahren. Regelmäßige Pausen sollte man bei einer langen Strecke eigentlich einplanen, denn die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers entspricht nicht unbedingt der Reichweite eines modernen Dieselmotors. Nur weil das Auto vielleicht 1.000 km am Stück durchhält, tut es der Fahrer noch lange nicht. Ein Mensch ist keine Maschine! Die langen Autofahrten ohne Pausen (nur wenn getankt werden muss) aus meiner Kindheit sind mir eher ungut in Erinnerung geblieben… Eine ressourcenschonende Fahrweise finde ich auch gerade als Gegenpol zu den ganzen Formel-Eins-Hobbypiloten auf der Autobahn wichtig. Die schädigen die Umwelt, ihren Geldbeutel und leider viel zu oft auch der Gesundheit von Unbeteiligten! Sich Gedanken über das eigene Tun (in unserem Beispiel eine Reiseplanung) zu machen, sollte der Normalfall sein.

Einen sehr schönen Kommentar haben wir auf unserer Facebook-Seite bekommen, ich zitiere: „Wer es mit E-Fahrzeug eilig hat, kann auch Rotwein mit Strohhalm trinken. – Entschleunigung ist das neue Narrativ… ;-)“

Fotos: Wolf Warncke, Bild an der Ladesäule Guxhagen: Claus Wahlers

Grün zu blau

Gerade war ich kurz davor, die grünen Limebikes einem Test zu unterziehen, schwupp – sind diese Leihräder doch wieder vom bremischen Markt verschwunden. Dem Hörensagen nach konnte sich der Anbieter die monatliche Gebühr von einem Euro pro Fahrrad nicht leisten. Mmmh, dass sagt so ziemlich alles darüber aus. Die Qualität und der Fahrkomfort der Räder war vermutlich entsprechend.

Neu & blau

Aber nun: als Verbindung von Presse und Rad geht WK-Bike an den Start! Dieses Angebot wird vom Weser-Kurier und dem bundesweiten Anbieter nextbike aufgezogen. Und an „meiner“ Haltestelle in Lilienthal stehen gleich vier Exemplare bereit.

Wie funktioniert die Ausleihe?

Zur Ausleihe wird eine App benötigt, der Download und die Registrierung klappen reibungslos. Für den geneigten Smartphoneverweigerer gibt es telefonische Unterstützung gegen Entgelt (3 EUR). Sinn macht das Angebot allerdings nur, wenn man mittels App schnell und unbürokratisch ausleihen kann. Als kleines Schmankerl zum Start sind die ersten 30 min. geschenkt. Seit der Lektüre von „Deathbook“ (liebe Grüße an Andreas Winkelmann!) meide ich QR-Codes, die Eingabe der Radnummer ist auch möglich. Das Leihrad muss an einer festen, dafür vorgesehenen Stelle zurückgegeben werden. Es ist kein Freefloating möglich, vermutlich wegen der schlechten Beispiele aus Städten wie München, wo die Straßen mit billigen Chinaleihrädern überschwemmt wurden. Eine genaue Anleitung gibt es hier

Praxistest

Ein kurzer Test ergibt: der Sattel ist mittels Schnellspanner an der Sattelstütze fix richtig eingestellt. Die Shimano Nexus 3-Gang-Schaltung ist zwar nix Besonderes, aber für hiesige Verhältnisse völlig ausreichend: Das WK-Bike ist weder Sportgerät noch Lastenrad und sonderlich bergig ist die Gegend hier auch nicht. Die Beleuchtung funktioniert mittels Nabendynamo und bremsen tut das Rad auch. Vorne ist eine eher kleine Ablagemulde, die mittels Gummibändern (Spanngurt wäre übertrieben) als Korb umgewidmet werden kann. Leider befindet sich hinten kein Gepäckträger, so dass größeres Stückgut oder Satteltaschen nicht befördert werden können. An den Rädern befinden sich breite, luftgefüllte Profilreifen.

Fazit

Ich möchte mit dem WK-Bike keine Tagestouren fahren und auch nicht an Rennen teilnehmen. Um ein paar Kilometer in der Stadt zu überbrücken, ist es toll! Bevor ich eine halbe Stunde (oder länger) auf den nächsten Bus warten muss, ist die Strecke mit dem Leihrad schnell geradelt. Wenn es jetzt noch eine Stellfläche in Grasberg geben würde, ja dann…

Bildunterschrift: Vier WK-Bikes warten in Lilienthal auf temporäre Fahrer. Foto: Christiane Seeger

Radfahren sollte kein Nachteil mehr sein #Gastbeitrag

Der Klimawandel sorgt seit Jahren für ein langsames aber stetiges Umdenken in der Gesellschaft. Nicht ohne Grund befindet sich auch das Fahrrad mittlerweile in seinem zweiten Frühling. Nachdem es lange im Gartenhaus verstaubt gelagert wurde finden deutsche Radfahrer wieder häufiger Gefallen am Drahtesel. Und dies nicht ohne Grund. Zwar gibt es in Deutschland noch immer einige Hindernisse für Menschen, die nur das Fahrrad zur Mobilität nutzen möchten, jedoch zeigen neue Entwicklungen in Großstädten, dass das Fahrrad bald wieder einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen wird.

Die Entwicklung der Radfahrer in Deutschland

Eine konstante Entwicklung in eine Richtung gibt es bei dem Radfahrern in Deutschland nicht mehr. Gerade, nachdem es Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg wieder besser ging, wussten die Menschen das Auto eher zu schätzen. Die Bequemlichkeit wurde mit der Zeit höher, sodass das Fahrrad eher ein schlechtes Image erhielt. Nur arme Leute fahren Fahrrad, die reichen fahren mit dem Auto. So war es einmal. Seither hat sich besonders in den letzten Jahren viel geändert. Der Klimawandel zwingt die gesamte Mobilitätsindustrie zum Umdenken.

Seither sind wieder deutlich mehr Radfahrer auf den deutschen Straßen zu finden. Alltagstauglich sind mittlerweile auch andere Arten von Fahrrädern. Es nutzen beispielsweise viele Menschen die Möglichkeit mit dem Faltrad zur Arbeit zu fahren, um es dort platzsparend bis zum Feierabend unterzustellen. Insgesamt besitzen mittlerweile wieder 81,4 % der deutschen Haushalte mindestens ein Fahrrad. 38 % der Deutschen nutzen das Rad täglich oder gar mehrmals in der Woche. Und der durchschnittliche Radfahrer legt pro Woche 30 Kilometer zurück. Mit diesen Zahlen wird die eigentliche Macht der Radfahrer deutlich (Quelle: ilovecycling). Bisher ist es ihnen allerdings nicht gelungen diese umsetzen.

Die Probleme als Radfahrer im Straßenverkehr

Leider gibt es noch immer einige Hindernisse, die dafür sorgen, dass es nicht immer ganz so bequem ist das Rad im Alltag zu nutzen. Eine Studie zum Thema fahrradfreundliche Städte vom ADFC besagt, dass besonders in Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern nicht besonders viel für die Nutzer der Zweiräder getan wird und die Zufriedenheit mehr als miserabel ist! (Quelle: Fahrradklima Test)

Doch auch in der Gesellschaft gibt es leider noch ein paar Dinge, die verhindern, dass das Fahrrad einen größeren Stellenwert einnimmt. Eines hiervon sind die Autofahrer selbst. Häufig ist es auch heute noch der Fall, dass Radfahrer eher als störende Verkehrsteilnehmer angesehen werden. Dies liegt aber nicht immer an den Radfahrern selbst, sondern häufig an fehlenden Alternativen. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass neue Radwege entstehen. Dies würde zumindest für ein deutlich entspannteres Verhältnis zwischen Auto- und Radfahrern führen.

Vorteile durch das Fahren mit dem Fahrrad

Um mal etwas genauer aufzuzeigen, welche Vorteile das Radfahren tatsächlich hat, gibt es hier etwas Nachhilfe, für diejenigen, die das Fahrrad noch immer sehr negativ betrachten.

Einer der größten Vorteile ist sicherlich, dass jeder mit dem Fahrrad als Verkehrsmittel dazu beitragen kann, dass unsere Natur geschont wird und noch lange so bleibt wie sie ist. Auch die eigene Gesundheit wird durch das Radfahren selbstredend gefördert. Wer Sport macht, der bleibt länger fit. In Großstädten ist der Weg zur Arbeit häufig zudem nicht nur schneller, da nervige Staus im Berufsverkehr umgangen werden können, sondern auch kostengünstiger. Selbst für öffentliche Verkehrsmittel fallen mitunter hohe Beträge an.

Appell zum Umdenken

Ein absoluter Vorreiter im Punkto Umdenken ist die Hauptstadt Berlin. Bis zum Jahr 2020 sollen hier 60 neue Radwege entstehen. Bis 2025 möchte die Stadt zudem für 100.000 neue Stellplätze für das Fahrrad sorgen (Quelle: Der Standard)

Am Ende noch ein wichtiger Appell an die gesamte Gesellschaft. Das Fahrrad sollte aus diversen Gründen nicht mehr als lästiges und anstrengendes Verkehrsmittel im Alltag gesehen werden. Die Zahl und somit auch die Macht der Radfahrer muss endlich genutzt werden, um vielen Menschen bewusst zu machen, wie wichtig das Fahrrad für Umwelt und Gesundheit ist. Gerade unsere Natur ist mehr als schützenswert, daher sollte jeder für sich selbst einmal darüber nachdenken, ob bestimmte Wege nicht mal auf dem Fahrrad, statt mit dem Auto, zurückgelegt werden können.

© Philipp Waczek, fahrradtraeger-anhaengerkupplung-tests.de

Foto: Straßenschild in Baden-Baden // marcus schm!dt, hamburg

Vielen Dank, Philipp, für Deinen Gastbeitrag!

Freiheit für alle – mit dem Lastenrad Fietje

Lasten auf die Räder

Lastenräder liegen im Trend, es hat sich eine regelrechte Lastenradbewegung gebildet. #lastenradkann — Es gibt so gut wie nichts, was nicht von Enthusiasten mit dem Cargobike befördert wird. Heizkörper sind da bei weitem nicht das exotischste Beispiel.

Freie Lastenräder

In manchen Städten gibt es schon länger die sogenannten freien Lastenräder. Frei heißt dabei, man kann es kostenlos ausleihen. Die meisten Anbieter haben eine Website, auf der man das Lastenrad buchen kann. Dort sieht man auch, an welchen Tagen das Rad bereits gebucht ist.

Fietje – das erste freie Lastenrad in Bremen

Der ADFC Bremen hat mit Fördergeldern drei Lastenräder der Marke Bakfiets angeschafft (eines davon mit Elektroantrieb), um die Vorteile von Lastenrädern zu zeigen und zum Radfahren zu motivieren. Lastenräder sind gerade in den Städten eine echte Alternative zu Autos! Die Strecken sind meist nicht weit und mit dem Lastenrad lässt sich allerhand befördern. Getränkekisten zum Beispiel. Auch der Wocheneinkauf macht nur mit dem ÖPNV nicht wirklich Spaß. Kinder zur Kita bringen ist viel entspannender, wenn man es mit frischer Luft auf dem Rad verbindet. Für unser Klima ist Radfahren auf jeden Fall besser – und für die Gesundheit des Radfahrenden auch! Der Weser-Kurier hat zum Start des Projekts darüber berichtet.

Wie wird gebucht?

Auf der Website von Fietje muss man sich zunächst registrieren, dann kann es los gehen mit der Buchung. Maximal drei Tage am Stück kann der Fietje ausgeliehen werden. Sonn- und Feiertage werden mitgezählt, da dann die Radstationen nicht geöffnet haben. Die Räder sind auf mehrere Stadtteile verteilt, z.Zt. stehen sie in Findorff, Vegesack und dem Steintor. Der Buchungsprozess ist einfach und verständlich aufgebaut.

Fix abholen…

Bei der Abholung sollte man die Buchungsbestätigung und den Perso mit dabei haben. Ich hatte mir die E-Mail nicht ausgedruckt und konnte sie nur auf dem Smartphone vorzeigen. Die nette Mitarbeiterin hat mir das Rad trotzdem mitgegeben, alles lief ganz einfach und unbürokratisch ab. Dafür herzlichen Dank! Beim Bakfiets ist ein dickes Kettenschloss dabei, mein extra mitgebrachtes Bügelschloss brauchte ich gar nicht.

…und losfahren

Auf geht’s! Ein Testbericht über das Bakfiets folgt demnächst. Ich halte freie Lastenräder für eine tolle Idee! Langsam steigen mehr und mehr Leute auf Cargobikes um, sie gehören immer selbstverständlicher zum Stadtbild hinzu. Am besten macht man sich selbst ein Bild davon und probiert so ein Rad einfach mal aus! Mit Fietje geht das einfach und problemlos. Bitte mehr davon – gerne auch in anderen Orten!

„Freedom is just another word for nothin’ left to lose“ (aus „Me and Bobby McG von Janis Joplin). Die Lastenradbewegung kann durch freie Lastenräder nur gewinnen! Im Idealfall mit verschiedenen Modellen, die den unterschiedlichen Zwecken angepasst sind.

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Im Garten eines Datenkraken

Viele Menschen sind genervt von der neuen DSGVO (kurz für Datenschutzgrundsatzverordnung). Ich auch. Sich als Bloggerin mit dieser a) juristisch/bürokratischen und b) technischen Angelegenheit auseinanderzusetzen, kostet Nerven und Lebenszeit. Aber ich möchte natürlich den Anforderungen genügen. Dieser Blog ist ein Hobby von mir, ich verdiene kein Geld damit. Ich nutze die WordPress-Plattform, denn sie hat ein einfach umzusetzendes Baukastensystem. Leider liefert sie keine Muster-Datenschutzerklärung. Die darf man sich dann selbst zusammenschustern. Herauszufinden, welche Tools etc. überhaupt von meiner Seite genutzt werden, ist schon ziemlich schwierig. Ich habe schließlich keine bestimmte Statistik, Cookies etc. in Auftrag gegeben, sondern nutze nur das System, was mir vorgegeben wird. Netterweise stellt WordPress viele Informationen nur in englischer Sprache zur Verfügung. * Toller Service *

Unter Statistik wird mir angezeigt, wieviele Besucher ein Blogartikel hat und aus welchem Land sie kommen. Ich möchte schon über die Anzahl meiner Leser informiert werden, das ist wohl als berechtigter Grund anzusehen. WordPress setzt dafür „Jetpack“ ein. Google Analytics wäre gegen Aufpreis erhältlich.

Meine Texte kann man gerne kommentieren. Das man dafür einen Namen und eine E-Mail-Adresse angeben muss, war voreingestellt, ich habe es jetzt deaktiviert. Dafür wird jeder einzelne Kommi von mir geprüft und erst dann freigegeben.

Die Buttons zum Teilen in den Sozialen Medien habe ich vorerst dringelassen. Wenn ich sie herausnehme, ist es wesentlich umständlicher, die Texte zu teilen bzw. zu verlinken. Darum wird es in den meisten Fällen dann unterbleiben. Mein berechtigtes Interesse ist, dass meine Texte weiterverbreitet werden, sonst bräuchte ich diesen Blog ja nicht zu schreiben, sondern könnte ein einsames Tagebuch führen…

Man kann diesen Blog a) als WordPress-Nutzer oder b) mit seiner E-Mail-Adresse abonnieren. Das heisst, der-/diejenige bekommt eine Info, wenn ein neuer Blogtext erscheint. Die Benachrichtigungsflut hält sich also in Grenzen. Ich werde benachrichtigt, wenn ein neues Abo erfolgt. Dann freue ich mich. Zu weiteren Zwecken werden die Daten von mir nicht benutzt. Wer keine Benachrichtigungen dieser Art mehr erhalten möchte, gebe mir bitte Bescheid unter radheldin (at) web.de.

Meine Datenschutzerklärung ist hier zu finden. Demnächst kommt wieder etwas zum Thema Lastenrad in den Blog.

Lieber gut gelaunt auf dem Rad, als in Sachen Datenschutz unterwegs!

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Faire Transporte – mit Lastenrad & Kaffee unterwegs

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Nachhaltige Mobilität meint nicht nur den Individualverkehr, obwohl der einem meist zuerst dabei einfällt, wenn man über die Thematik nachdenkt. Aber auch fast alle Güter, die zum täglichen Leben dazugehören, werden von A nach B transportiert. Völlig egal, ob es sich dabei um Zahncreme, Tiefkühlpizzen, Garnelen oder Blumen handelt.

Logistische Irrwege

Ist es sinnvoll, Krabben in der Nordsee zu fangen, um sie dann zum Auspulen nach Afrika zu transportieren und anschließend wieder zu uns nach Norddeutschland zurück?! Dieses ist ein Worst-Case-Beispiel der schlimmeren Art. Auch werden Tiere nicht etwa zum nächstgelegenen Schlachthof befördert (furchtbar genug!) – nein, oft werden sie unter entsetzlichen Bedingungen durch halb Europa gekarrt. Es handelt sich immerhin um lebendige Wesen! Sie leiden unter Hitze, Durst, qualvoller Enge und haben Todesangst. Einer Erdbeere hingegen macht es weniger aus, wenn sie zunächst gekühlt Ländergrenzen überschreitet und dann als verarbeitete Fruchtmischung zurückkommt, bevor sie in unserem Joghurt verarbeitet wird. Aber muss das denn sein?! Ich finde Waren, die nicht so lange auf der Straße unterwegs sind, bekömmlicher. Sie bleiben länger frisch und schmecken besser! Lieber saisonal und regional kaufen, ist meine Devise.

Nachhaltige Logistik

Jeder kann darauf achten, woher seine Lebensmittel und Verbrauchsgüter kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Gerade regionale Transporte lassen sich leichter nachhaltig gestalten: Lebensmittel- und andere Märkte können ihre Waren mit Lastenrädern ausliefern. Der Bäckerfahrrad erlebt in der urbanen Gesellschaft seine Renaissance. Posträder gibt es schon lange! Fahrradkuriere kommen in der Stadt schnell ans Ziel. Sie befördern nicht nur Briefe und Akten in Rucksackgröße, sondern sind auch für größere Packstücke ideal. Auch die Paketdienstleister satteln langsam um. Die Post gilt mit dem Streetscooter als Vorreiter in der Elektromobilität. UPS und andere testen erfolgreich die Auslieferung der letzten Meile mit Lastenrädern und -anhängern. Für richtig schwere Lasten dürfen die gerne elektrifiziert sein.

Koffie, please!

Die Lieferkette nachhaltig zu gestalten, ist auch das Anliegen von Slokoffie. Sie vertreiben fairen Kaffee aus Honduras, der mit einem Segelschiff den Atlantik überquert hat. Verarbeitet wird der Rohkaffee in der Kaffeerösterei „de koffiman“, gleich bei mir um die Ecke, in Lilienthal.

Die Lastenradtour

Die Macher von Slokoffie haben einen Lastenradausflug zu den Ölivenöl-Abholtagen nach Wilstedt organisiert, um im passenden Umfeld ihren Kaffee und die Idee dahinter zu präsentieren. Der Einladung bin ich gerne gefolgt, bestes Wetter gab es noch gratis dazu. Viele spannende Menschen aus der Radszene, die meisten davon mit Lastenrädern ausgestattet, machten sich auf den Weg. Beim Zwischenstopp an der Rösterei wurde der Kaffee verkostet. Sehr lecker, mild und bekömmlich. Es war eine schöne Ausfahrt mit netten Gesprächen. Eine tolle Idee, um zu nachhaltigen Transporten anzuregen.

Einen kostenlosen Nachhause-Lieferservice gab es auch!

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Historie trifft Moderne: Dirk Wassermann (links) mit seinem historischen Lastenrad und Uwe Wöhlbrandt (rechts) vom Fahrrad-Express mit einem Bullitt.

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Foto: Christiane Seeger

Abenteuer im Alltag – mit dem ÖPNV kannste was erleben!

Ich bin gerne mit den Öffentlichen unterwegs. Lieber natürlich mit dem Rad, wenn Zeit, Entfernung und Wetter passen. Wenn ich mit dem Auto unterwegs sein muss, bin ich regelmäßig gestresst.

Individualverkehr

Stau ist so ein typisches Beispiel. Da stehst dann und schneckst Dich zum Ziel. Nerv! Oder Baustellen, die ja oft der Verursacher das Grauens sind. Der Gipfel überhaupt ist die Parkerei! Nerviges Herumkurbeln, am besten mit Argusaugen von weiteren Verkehrsteilnehmern verfolgt… Die Versuche mit Autos, die sich autonom einparken , finde ich spitze! Endlich keine „Parkkünstler“ mehr, die gleich zwei Plätze für sich in Anspruch nehmen! Vielleicht auch gleich einen Algorithmus einprogrammieren, der den ruhenden Verkehr von Rad- und Fußwegen fernhält?!

Bus

Mit der Straßenbahn fahre ich regelmäßig am morgendlichen Stau vorbei, aber mit dem Bus geht das leider nicht. Der staut sich auch, da er keine Extraspur hat. Zum heutigen „Zukunftstag“ habe ich zwei Kids zur Uni begleitet und der Bus hatte doch tatsächlich über 20 min Verspätung! Das finde ich absolut heftig! Solche Dimensionen sprengen ja jeden vernünftigen Puffer!

Der Klassiker: Deutsche Bahn!

In meinem Umkreis wurden gerade in der letzten Zeit oft solche Dinge erlebt. Die Deutsche Bahn ist da nichts besser. Beispiel: Zwei Züge mit dem gleichen Fahrziel, der eine bereits 20 min. verspätet; der zweite Züge wäre normalerweise pünktlich – ja, wenn er nicht den Ersten vorlassen müsste. Diese kann die Verspätung eh nicht aufholen und so sind es schlussendlich ZWEI Züge mit Verspätung. Die oft mehr als fragwürdige Kommunikation kommt noch hinzu: Das Abfahren von Zügen auf einem anderen Gleis als ursprünglich angegeben, wird oftmals nicht entsprechend bekanntgegeben. Der jäh einsetzende Sprint aus Stand – auch gerne in der sportlichen XL-Version mit Gepäck – führt nicht immer zu Erfolg…

Schienenersatzverkehr mit Fahrzeugen vom Taxi bis zum Bus, welche den Dimensionen der Züge nicht im Geringsten entsprechen oder aberwitzige Rundreisen, um Baustellen zu umfahren, gehören auch zu diesen Erlebnissen, auf die man gern verzichten mag. Und da gibt es eine unheimliche Sache, völlig unvorhersehbar: Wochenende und Feiertage! Aus irgendeinem verrückten Grund sind gerade dann besonders viele Leute mit dem Zug unterwegs. Da keine zusätzlichen Waggons angehängt werden, genießen einfach alle das Leben in vollen Zügen! Glück hat noch, wer nicht trotz gültiger Fahrkarte heraus komplimentiert (des Zuges verwiesen) wird.

Und irgendwie hat JEDER, mit dem ich in letzter Zeit über solche Dinge spreche, schon ganz ähnliche Geschichten erlebt. Klar, es gibt Beschwerdestellen und Fahrgastbeiräte, aber kommen die Probleme da überhaupt an? Oder: wird irgendetwas zur Lösung getan?

Trag’s mit Humor…

Etwas Erbauliches von den Wise Guys:

https://youtu.be/wXjhszy2f9w

Kleiner Spaß am Rande: Von der erhöhten Sitzposition in Bus oder Bahn kann man Einblicke in PKWs erhalten, die deren Fahrer nicht bedenken. Heute war es tatsächlich eine fahrende Müllkippe, deren Anblick ich dem geneigten Leser aus Gründen des Persönlichkeitsrechts erspare.