Im Garten eines Datenkraken

Viele Menschen sind genervt von der neuen DSGVO (kurz für Datenschutzgrundsatzverordnung). Ich auch. Sich als Bloggerin mit dieser a) juristisch/bürokratischen und b) technischen Angelegenheit auseinanderzusetzen, kostet Nerven und Lebenszeit. Aber ich möchte natürlich den Anforderungen genügen. Dieser Blog ist ein Hobby von mir, ich verdiene kein Geld damit. Ich nutze die WordPress-Plattform, denn sie hat ein einfach umzusetzendes Baukastensystem. Leider liefert sie keine Muster-Datenschutzerklärung. Die darf man sich dann selbst zusammenschustern. Herauszufinden, welche Tools etc. überhaupt von meiner Seite genutzt werden, ist schon ziemlich schwierig. Ich habe schließlich keine bestimmte Statistik, Cookies etc. in Auftrag gegeben, sondern nutze nur das System, was mir vorgegeben wird. Netterweise stellt WordPress viele Informationen nur in englischer Sprache zur Verfügung. * Toller Service *

Unter Statistik wird mir angezeigt, wieviele Besucher ein Blogartikel hat und aus welchem Land sie kommen. Ich möchte schon über die Anzahl meiner Leser informiert werden, das ist wohl als berechtigter Grund anzusehen. WordPress setzt dafür „Jetpack“ ein. Google Analytics wäre gegen Aufpreis erhältlich.

Meine Texte kann man gerne kommentieren. Das man dafür einen Namen und eine E-Mail-Adresse angeben muss, war voreingestellt, ich habe es jetzt deaktiviert. Dafür wird jeder einzelne Kommi von mir geprüft und erst dann freigegeben.

Die Buttons zum Teilen in den Sozialen Medien habe ich vorerst dringelassen. Wenn ich sie herausnehme, ist es wesentlich umständlicher, die Texte zu teilen bzw. zu verlinken. Darum wird es in den meisten Fällen dann unterbleiben. Mein berechtigtes Interesse ist, dass meine Texte weiterverbreitet werden, sonst bräuchte ich diesen Blog ja nicht zu schreiben, sondern könnte ein einsames Tagebuch führen…

Man kann diesen Blog a) als WordPress-Nutzer oder b) mit seiner E-Mail-Adresse abonnieren. Das heisst, der-/diejenige bekommt eine Info, wenn ein neuer Blogtext erscheint. Die Benachrichtigungsflut hält sich also in Grenzen. Ich werde benachrichtigt, wenn ein neues Abo erfolgt. Dann freue ich mich. Zu weiteren Zwecken werden die Daten von mir nicht benutzt. Wer keine Benachrichtigungen dieser Art mehr erhalten möchte, gebe mir bitte Bescheid unter radheldin (at) web.de.

Meine Datenschutzerklärung ist hier zu finden. Demnächst kommt wieder etwas zum Thema Lastenrad in den Blog.

Lieber gut gelaunt auf dem Rad, als in Sachen Datenschutz unterwegs!

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Faire Transporte – mit Lastenrad & Kaffee unterwegs

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Nachhaltige Mobilität meint nicht nur den Individualverkehr, obwohl der einem meist zuerst dabei einfällt, wenn man über die Thematik nachdenkt. Aber auch fast alle Güter, die zum täglichen Leben dazugehören, werden von A nach B transportiert. Völlig egal, ob es sich dabei um Zahncreme, Tiefkühlpizzen, Garnelen oder Blumen handelt.

Logistische Irrwege

Ist es sinnvoll, Krabben in der Nordsee zu fangen, um sie dann zum Auspulen nach Afrika zu transportieren und anschließend wieder zu uns nach Norddeutschland zurück?! Dieses ist ein Worst-Case-Beispiel der schlimmeren Art. Auch werden Tiere nicht etwa zum nächstgelegenen Schlachthof befördert (furchtbar genug!) – nein, oft werden sie unter entsetzlichen Bedingungen durch halb Europa gekarrt. Es handelt sich immerhin um lebendige Wesen! Sie leiden unter Hitze, Durst, qualvoller Enge und haben Todesangst. Einer Erdbeere hingegen macht es weniger aus, wenn sie zunächst gekühlt Ländergrenzen überschreitet und dann als verarbeitete Fruchtmischung zurückkommt, bevor sie in unserem Joghurt verarbeitet wird. Aber muss das denn sein?! Ich finde Waren, die nicht so lange auf der Straße unterwegs sind, bekömmlicher. Sie bleiben länger frisch und schmecken besser! Lieber saisonal und regional kaufen, ist meine Devise.

Nachhaltige Logistik

Jeder kann darauf achten, woher seine Lebensmittel und Verbrauchsgüter kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Gerade regionale Transporte lassen sich leichter nachhaltig gestalten: Lebensmittel- und andere Märkte können ihre Waren mit Lastenrädern ausliefern. Der Bäckerfahrrad erlebt in der urbanen Gesellschaft seine Renaissance. Posträder gibt es schon lange! Fahrradkuriere kommen in der Stadt schnell ans Ziel. Sie befördern nicht nur Briefe und Akten in Rucksackgröße, sondern sind auch für größere Packstücke ideal. Auch die Paketdienstleister satteln langsam um. Die Post gilt mit dem Streetscooter als Vorreiter in der Elektromobilität. UPS und andere testen erfolgreich die Auslieferung der letzten Meile mit Lastenrädern und -anhängern. Für richtig schwere Lasten dürfen die gerne elektrifiziert sein.

Koffie, please!

Die Lieferkette nachhaltig zu gestalten, ist auch das Anliegen von Slokoffie. Sie vertreiben fairen Kaffee aus Honduras, der mit einem Segelschiff den Atlantik überquert hat. Verarbeitet wird der Rohkaffee in der Kaffeerösterei „de koffiman“, gleich bei mir um die Ecke, in Lilienthal.

Die Lastenradtour

Die Macher von Slokoffie haben einen Lastenradausflug zu den Ölivenöl-Abholtagen nach Wilstedt organisiert, um im passenden Umfeld ihren Kaffee und die Idee dahinter zu präsentieren. Der Einladung bin ich gerne gefolgt, bestes Wetter gab es noch gratis dazu. Viele spannende Menschen aus der Radszene, die meisten davon mit Lastenrädern ausgestattet, machten sich auf den Weg. Beim Zwischenstopp an der Rösterei wurde der Kaffee verkostet. Sehr lecker, mild und bekömmlich. Es war eine schöne Ausfahrt mit netten Gesprächen. Eine tolle Idee, um zu nachhaltigen Transporten anzuregen.

Einen kostenlosen Nachhause-Lieferservice gab es auch!

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Historie trifft Moderne: Dirk Wassermann (links) mit seinem historischen Lastenrad und Uwe Wöhlbrandt (rechts) vom Fahrrad-Express mit einem Bullitt.

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Foto: Christiane Seeger