Danke <3

  
Ihr Lieben, es gibt ja in diesem Jahr wieder die Wahl zum Fahrradblog 2016. Mittlerweile stehen mittlerweile 257 Blogs aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Wahl. Und ich hätte nie im Leben gedacht, dass Leute für mich, bzw. meinen Blog abstimmen würden! Ich habe auch bewusst nicht viel Werbung dafür gemacht.

Heute gab es einen erneuten Zwischenstand und die Radheldin ist mittlerweile auf Platz 4 in der Rubrik „Fahrradpolitik“ und Platz 50 in der Gesamtwertung gelandet. Das macht mich unheimlich glücklich und auch ein kleines bisschen stolz! Danke, danke, danke!

Oder um es mit Michael Jackson zu sagen: „I love you all…“ Ich freue mich über jeden, der meinen Blog liest, egal ob er dort mit abstimmt oder nicht. Wer keinen Artikel verpassen möchte, kann sich in die Emailliste eintragen oder Follower bei facebook werden. 

Brückenschlag 

Schwimmende Brücken… Das klingt irgendwie cool. Es gibt so viele innovative Ideen und nicht alle können verwirklicht werden. Gewagte Konstruktionen, futuristische Gedankenspiele sind aber wichtig, damit nicht immer alles in den gewohnten Bahnen verläuft! Dann gibt es nämlich keine Veränderungen! „Alles ist gut, so wie es ist“ oder „so haben wir das schon immer gemacht“ sind die zementernen Hemmschuhe unserer Gesellschaft.  

In der hiesigen Gegend ist Infrastruktur vorhanden, um Bäche und Flüsse zu überqueren. Nur nicht immer in bestem Zustand… Zum Beispiel die hölzerne Brücke bei der Gaststätte Meyerdierks / Hexenberg. Der Weg wird von vielen Radfahrenden genutzt, von Rennradgruppen genauso wie von Tourenradlern und Ausflüglern. Vermutlich befindet sich die Brücke an der Landesgrenze zwischen Bremen, Lilienthal und Ottersberg. Und keiner fühlt sich zuständig… Wie sonst ist der schlechte Zustand zu erklären?! Die Holzbohlen sind schon lange wackelig und im Sommer taten sich plötzlich zwei tiefe Löcher auf. Nachdem es schon Warnungen per facebook und WhatsApp gab, wurde zumindest notdürftig mit Splitt geflickt. Da die Bohlen allerdings nicht ausgetauscht wurden, wird es vermutlich nicht lange halten.

Anderenorts gibt es keine Möglichkeit, um ein Flüsschen zu überqueren, so dass man Umwege in Kauf nehmen muss. Schlechte, ungepflegte Radwege fährt auch niemand gern. Wenn man nicht gerade ein geländegängiges Rad unterm Sattel hat, wird so manche Tour dadurch verleidet. Scherben, Buckelpiste und hohes Gestrüpp schrecken ab und ausweichen auf die Straße ist auch nicht für jeden etwas. Dort wird man von Autos bedrängt, geschnitten oder angehupt. Die Autofahrer sehen nur ein Hindernis und verstehen nicht, warum man die Straße nutzt. Geeignete Radwege werden von allen gerne angenommen!

Wenn der Radverkehr sowohl für Einheimischen als auch für touristische Zwecke gefördert werden soll, ist eine Investition in die Infrastruktur notwendig! Die Kosten sind im Vergleich zu den Aufwendungen für den motorisierten Verkehr doch eher übersichtlich… 

Tour de Frostködel


Sicher, „Tour de Frost“ wäre der schönere Titel gewesen, aber den hatte sich schon Phillip gesichert… Es heißt ja, alle Frauen würden leicht frieren. Und Frauen, die Radfahren sind wie alle Frauen, nur härter im Nehmen. Also ich zumindest bin ein Frostködel 😉

Heute mittag blinzelte die Sonne durchs Küchenfenster und weckte den Rennradjunkie. Bloß raus nach draußen! Mit diversen Kleidungsschichten angetan kam ich mir vor wie das Michelinmädchen. Ein Rennradoutfit ist normalerweise gnadenlos, was eventuelle Speckröllchen etc. angeht. Aber nach dem Zwiebelprinzip eingehüllt ist man gleichermaßen unförmig und auch im Gesichtsbereich burkamäßig vermummt. Andere Rennradfahrer waren höchstens anhand ihrer Teamklamotten oder ihres Rades erkennbar.

Dank gleichmäßigen Kurbelns war mir nur an den Händen und im Gesicht etwas kalt. Bloß nicht anhalten! Im Blockland fuhr ich zunächst auf der ruhigeren Seite der Wümme entlang. Hier waren dafür relativ viele Autos unterwegs. Auf der anderen Seite war mehr Betrieb, Spaziergänger und auch der ein oder andere Rennradfahrer. Aber alle waren alleine unterwegs. Das bringt wohl die Jahreszeit so mit sich. Mit mehreren zu fahren ist schon unterhaltsamer und die Geschwindigkeit ist auch höher, da man einen Pacemaker hat. Aber nicht jeder fährt im Winter bzw. der Schweinehund kommt vielleicht stärker durch 😉

Egal – es waren trotzdem knappe 60 km und die 8.000 sind fast geschafft!

Spinning als Ausgleich im Winter ist nicht schlecht; im Studio gibt es kein schlechtes Wetter, höchstens schlechte Luft.Und es gibt Trainer, die echt gutes Intervalltraining machen. Je nachdem auch gute Musik, aber gegen echtes Freiluftfahren kommt es einfach nicht an!

Tarmstedt könnte Pilotregion werden…!

DAS ist mal echt ’ne Headline, die Hoffnung weckt. Gestern las ich noch etwas über eine Mobilitätsstudie, die im Raum Hamburg durchgeführt wird, bzw. darüber, dass die Beteiligung dabei wesentlich geringer ausfällt als erwartet. Ich denke, dass können wir hier in der Region besser! Bei uns kennt man sich, es ist kommod und wir können den Städtern zeigen, wie groß das Interesse ist!

Mobilität auf dem Land ist für die Bevölkerung ein ganz wichtiges Thema. Lasst uns offen sein für alternative Möglichkeiten und neue Angebote! Wir müssen mobil sein, sowohl analog als auch digital. Die Abkopplung der Landbevölkerung birgt große Gefahren, dass hat die Welt gestern bitter zu spüren bekommen.

Auch wenn ich nur in der Peripherie der Pilotregion wohne, erfüllt mich die Aussage mit Begeisterung. Den ganzen Artikel von Johannes Kessels (Wümme-Zeitung) lest ihr hier.

Alternative Konzepte / Mobilitätsstudie in Tarmstedt

Tarmstedt Kreis: Rotenburg (Wümme)

Nachhaltige Mobilität auf dem Lande zu leben ist mit größeren Schwierigkeiten verbunden, als in der Stadt. Trotzdem kommt man, wenn man es ernsthaft versucht, schon recht weit. In vielen Fällen ist doch nur der innere Schweinehund zu überwinden, der befindet „mit dem Auto geht es schnell und ist bequem“. Jeder einzelne kann im kleinen bei sich anfangen. Denn es ist auch hier wie mit allem: Der erste Schritt ist der schwerste!

Nicht nur im ständig wachsenden Kreis von Idealisten tut sich etwas. Auch das Land Niedersachsen kümmert sich um die Problematik der Mobilitätsbedürfnisse der Landbevölkerung. In Hannover wurde jetzt eine Beratungsstelle für ländliche Mobilität eingerichtet. Somit gibt es erstmals einen landesweiten Ansprechpartner für Mobilitätsfragen. Diese Thematik ist zu wichtig und vielfältig, um sie nebenbei in den Kommunen abwickeln zu können.

In der Samtgemeinde Tarmstedt findet am 8. November ein Infoabend zur Mobilitätsstudie statt (19.30 Uhr, Gaststätte Klee, Westertimke). Liebe Tarmstedter Blogleser, informiert Euch und macht bei der Umfrage mit! Hier ist DIE Chance, Eure Meinung, Mobilitätswünsche und -bedürfnisse an geeigneter Stelle kundzutun! Zuhause oder in der Kneipe herumzumeckern ändert nämlich nichts. Die 5 min Zeit zum Beantworten einiger Fragen sind keine vertane Zeit; wenn man die Gelegenheit nicht nutzt, ist eine vertane Chance.