Was da beim Dieselgipfel gelaufen ist, ist wirklich ein Grund zum Fremdschämen! Realsatire ist auch ein passendes Wort dafür! Einige Tage vorher habe ich gelesen „…die Kanzlerin wird wieder die Raute machen, sonst nichts“… Nee, schlimmer noch – der Betrug und die Vergiftung der Bevölkerung sind noch nicht mal eine Urlaubsunterbrechung wert!!! Viele hauptberuflich schreibende Menschen haben sehr gute Kommentare dazu abgegeben; stilistisch weitaus besser, als ich es könnte. Hier ein paar wirklich lesenswerte Artikel: ZEIT, Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Meedia, taz.
Wie nur soll es weitergehen? Menschen brauchen eine Mobilität, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Wir wohnen heutzutage meist nicht in fußläufiger Entfernung. Über’s Pendeln kommt hier im Blog demnächst auch noch etwas. Einkaufen ist das nächste Problem. Wer in ländlichen Gegenden lebt, hat oftmals keinen Tante-Emma-Laden in der Nähe, sondern nur die Discounter am Rand der nächstgrößeren Gemeinde.
Und: jeder ist daran gewöhnt, zu jeder Zeit ganz bequem und schnell überall hin zu kommen! Den Preis dafür zahlen nicht WIR sofort, aber unsere Kinder werden es schon zu spüren bekommen. Es muss sich etwas ändern, diese Einsicht ist oft schon da. Aber bitte nicht bei einem selber und auch nicht sofort. Später, ja wenn…
Das alle Dieselfahrer jetzt auf ein Elektroauto umsteigen, geht zum Einen erst einmal nicht und wäre auch nicht sinnvoll! Die Anzahl aller Autos, besonders in den Städten muss reduziert werden, damit es für die Bevölkerung wieder ein Raum wird, in dem man gerne lebt! Die übrigen Autos dürfen nur möglich wenig gesundheitsschädliche Emissionen ausstoßen. Um sie wirtschaftlich zu nutzen, ist die Auslastung zu erhöhen. Der Preis, den wir für das Automobil zahlen, steht oft in keinem Verhältnis zu seiner Nutzung! Und damit meine ich jetzt nicht nur die Anschaffung und die Fixkosten. Sondern auch den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung, die dadurch verursachten Krankheitskosten und den Raum, der nicht mehr für menschliche Nutzung zur Verfügung steht!
Wo es ihn gibt, ist der ÖPNV eine tolle Sache! Ihn zu nutzen ist wichtig, nur dann wird er weiter gestärkt und ausgebaut. Fahrräder und Pedelecs sind eine gute Ergänzung, vielleicht nicht immer und für jeden, aber es gibt genügend Gelegenheiten zur Nutzung! Am besten funktioniert es, wenn alles miteinander verbunden wird!
Damit sich wirklich etwas ändert, darf man sich nicht auf die Vorgaben von Politikern verlassen! Jede Revolution geht vom Volk aus. Jeder von uns kann ganz klein anfangen. Erst mal nur mit einem Tag in der Woche, an dem das Auto stehen bleibt. Nach oben hin gibt es keine Grenze!
(Karikatur aus dem Weser-Kurier, gezeichnet von K. Stuttmann)
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Danke für das Video! Das MUSS einfach bei jedem den Denkprozess starten…
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Wieso ist da nicht früher einer drauf gekommen… 😉
http://www.der-postillon.com/2017/08/softwareupdate.html
„Nach Softwareupdate: Kohlekraftwerk plötzlich sauber
…“Wir haben den Diesel-Gipfel natürlich aufmerksam verfolgt“, …Freundlicherweise stellten die Autokonzerne auf Anfrage eine Version ihrer aktuellen Software zur Verfügung. „Da mussten wir nur noch ein paar Stellen im Code ändern und fertig… Seitdem sind wir fast so sauber wie ein Windkraftwerk. Allein unser Ausstoß an schädlichen Stickstoffoxiden ist von 19.300 Tonnen im Jahr auf 0,8 Milligramm pro Kilometer gesunken. Und weil sich unser Kraftwerk praktisch nie fortbewegt, geht die tatsächliche Verschmutzung gegen Null.“
Derzeit gebe es sogar Überlegungen, das Areal rund um das Kohlekraftwerk in einen Luftkurort umzuwandeln…
„Was haben wir in der Vergangenheit nicht alles probiert?… Wir haben immer wieder neue Filter eingebaut, haben versucht, die Effizienz der Verbrennung zu erhöhen, haben chemische Lösungen getestet…“ Aber all diese Maßnahmen hätten selten zu mehr als einer Schadstoffreduktion im Promillebereich geführt. „Dabei hätten wir nur mal unsere Software updaten müssen. Danke, liebe Autoindustrie!“
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Das Wetter braucht auch dringend ein Softwareupdate!
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Stimmt – hier auch 🙂
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