Freude am Fahren oder mit dem e-Virus elektrifiziert…


Beide mit rasanter Beschleunigung und ohne Emissionen unterwegs – der eine auf zwei und der andere auf vier Rädern…

Ich schrieb kürzlich über mein persönliches Dilemma mit dem Diesel. Jetzt durfte ich den neuen e-Golf probefahren. Mit dem Golf aus Fahrschultagen hat der außer dem Namen nicht mehr viel gemein. Angenehm zu sitzen, ein großes Cockpit, Bordcomputer mit allerlei Gadgets. Darauf stehe ich ja und muss natürlich erstmal überall rumdrücken und ausprobieren, was passiert… Mein Smartphone kann ich mittels Bluetooth sofort koppeln, somit waren alle meine Kontakte und meine Musik verfügbar. Freisprech mittels Sprachsteuerung klappt prima, bei der Navigation hat die Spracherkennung leichte Schwierigkeiten mit einer Örtlichkeit namens „Grasberg“. Aber vielleicht habe ich auch genuschelt… WhatsApps verschicken kann der Bordcomputer leider noch nicht, schade – wäre ein gutes Feature. Eine Kamera hilft beim Rückwärtsfahren, damit keine Hindernisse übersehen und angefahren werden. Der USB-Steckplatz zum Handyaufladen ist ebenso vorhanden, wie die Kaffeebecherhalterung (hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ein Kaffeejunkie bin?!). Das Ausschalten der Klimaanlage wird sogleich mit 10km mehr Reichweite belohnt 😉

Fahrspaß par exellence – ohne schlechtes Gewissen!

Dann wird es ernst… Ich drehe den Schlüssel und… nichts! Total unheimlich, man ist ja förmlich auf das Anspringen des Wagens geeicht. Aber hier kommt kein Geräusch, nur ein kleines Aufleuchten des Wortes „ready“ auf dem Bildschirm. Den Automatikhebel auf „D“ legen, Strom geben und wie von Geisterhand geschoben setzt sich der e-Golf in Bewegung. Da ist das Staunen über etwas, von dem man ja eigentlich weiß, aber trotzdem überrascht wird. Dieser Moment ist absolut faszinierend und sorgt für ein breites Grinsen in meinem Gesicht! 

Mit erreichter Reisegeschwindigkeit ist nur das Abrollgeräusch der Reifen zu hören. Die Beschleunigung ist absolut SMOOTH… Sehr souverän beim Überholvorgang. Da kommt schon etwas Formel-Eins-Gefühl auf… Ein von mir überholter Radfahrer schaut allerdings etwas überrascht. Seitenabstand halte ich natürlich ausreichend 😇, aber der ist eben auch auf das nicht vorhandene Motorengeräusch eingestellt. 

Um nicht im Geschwindigkeitsrausch geblitzt zu werden, nutze ich den Tempomat. Die Funktionsweise ist anders, als die mir bekannte, erschließt sich aber schnell. Energiesparend fahren geht mit entsprechend dosierter Geschwindigkeit auch. Oder man stellt die Automatikschaltung auf „B“ – das steht für Bremsgang. Damit wird in dieser Gangstufe abgebremst und der Schwung für die Batterieaufladung genutzt. Rekuperation nennt sich das.

Das Fahrgefühl ist wirklich sehr angenehm. Alle Mitfahrer (Freude darf man teilen – sharing is caring 😉) sind auch davon begeistert. Die Reichweite ist bei meinem Test realistisch. Bin ca. 100km gefahren und der Verbrauch wird auch so angezeigt. Für normale Wege sollte das ausreichen. Die Umstellung ist wohl eher, dass vor Fahrtantritt etwas Planung erforderlich ist und man nicht einfach so ins Blaue fahren kann. Wer Urlaubsreisen mit dem Auto plant, kann sich über die Ergänzungsmobilität einen Ersatzwagen mit Verbrennungsantrieb ausleihen.

Zum Abschluss meiner Fahrt darf ich noch Laden. Der Anschluss ist an der gleichen Stelle wie die gewohnte Tanköffnung bei einem Verbrenner. Der Ladevorgang geht auch recht zügig voran, da der Akku im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert wurde. Lädt also schneller und hält länger. Das lässt wirklich für die Zukunft hoffen. Ansonsten ist es wirklich ein schöner Wagen und nicht nur eine Übergangslösung! 

Liebe VW-Verantwortlichen, mit Sicherheit ließen sich mehr Menschen von der Elektromobilität überzeugen, wenn es mehr Testaktionen für diese Fahrzeuge geben würde und günstige Einstiegsangebote! Denn Spaß macht das Fahren damit jetzt schon.

An dieser Stelle nochmals ein großes DANKESCHÖN 💐 an das Autohaus Warncke, welches mir dieses Fahrerlebnis ermöglicht hat! Davon unabhängig ist dieser Text entstanden, der meine persönliche und subjektive Meinung wiederspiegelt.