Zwei Männer, zwei Räder – eine Mission

Spendenaktion gegen Meeresverschmutzung

Das wollen Andreas und Markus aufräumen.

Verden / Hamburg. Der Autor Andreas Winkelmann und der Schauspieler Markus Knüfken haben sich einiges vorgenommen: Die beiden Männer wollen 7.600 Kilometer um Nord- und Ostseeküste fahren, auf Lastenrädern. Dabei wollen sie die Strände an der Küste von Plastikmüll befreien. Überall dort, wo sie im Zelt übernachten, sammeln sie den Müll ein, wiegen und dokumentieren ihn. Anschließend wird er ordnungsgemäß entsorgt. Während der dreimonatigen Tour rufen die beiden über ihre Social-Media-Kanäle (Instagram, geplant sind auch Facebook und TikTok) zu Spenden auf. Gesammelt wird für die gemeinnützige Organisation „One Earth – one Ocean“ (OEOO), ganz konkret für ein neues Müllsammelboot namens Seehamster.

Zwei Freunde – ein Gedanke: Lass uns die Meere vom Plastikmüll befreien! (Links Andras, rechts Markus)

Beide Männer haben hinlänglich Outdoor-Erfahrung. Über ihre gemeinsamen Wandertouren haben sie im letzten Jahr das Buch „Wilder wird’s nicht“ veröffentlicht. Doch Wandern und Kanufahren ist nicht dasselbe wie Radfahren. Andreas gibt zu, in den letzten Jahren „nie länger als zwei Stunden“ auf dem Rad gesessen zu haben. Auch bei Markus sind längere Radtouren schon einige Jahre her. Die geplante Testfahrt von Bremen nach Cuxhaven fiel leider aus, da die Lastenräder der Bremer Manufaktur Velo-Lab noch nicht abholbereit waren. Die Akkus der elektrisch unterstützten Räder waren von den Lieferschwierigkeiten des globalisierten Weltmarktes betroffen. Markus hat dann das Cargobike von Bremen bis nach Hamburg gefahren, da aufgrund der Orkanwarnungen an dem Tag keine Züge mehr fuhren. In einer zweiten Etappe ging es von Hamburg an die Ostsee. „Der Rest der Vorbereitung läuft in den ersten zwei Wochen der Tour“, hofft Andreas.

Bei der Testfahrt hatte Markus noch gutes Wetter…

In Deutschland und Dänemark fahren die beiden auf flachen Küstenstraßen. In Norwegen wird es dann ein schon bergiger. 40 Kilogramm Gepäck pro Person haben sie dabei, zehn Kilogramm allein wiegt die technische Ausrüstung, wie Drohne, Kameras, Stativ usw. Bei Tagesetappen von bis zu 100 Kilometern und einer realistischen Reichweite von 80 Kilometern rechnen die beiden damit, ab und zu ohne Unterstützung fahren zu müssen. „Wenn gar nichts mehr geht, müssen wir einfach so in die Pedale treten“, ist sich Markus bewusst.

„Wir sind ja nicht wirklich in der Wildnis“, meint Andreas. In Strandnähe gebe es Restaurants, Cafés und Campingplätze, wo sie die Akkus aufladen wollen. Sie suchen den Kontakt zu den Menschen vor Ort, schon alleine, um diese auf das Plastikmüllproblem aufmerksam zu machen. Markus wurde eine hilfreiche App für Radreisende empfohlen, sie heißt „Warmshowers“ und funktioniert nach dem „Couchsurfing“-Prinzip. Privatleute stellen dort ihre Dusche, Waschmaschine und eventuell eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Dieses soll auch zum Aufladen genutzt werden.

Aufgrund der aktuellen Situation haben die beiden die Tour-Route geändert und fahren nicht mehr durch Russland.

Bisher waren die beiden rein naturerlebnismäßig unterwegs und wollten Abenteuer erleben. Jetzt steht zuallererst der Gedanke Geld und Aufmerksamkeit zu generieren im Vordergrund. „Wir lieben die Natur und wollen etwas für die Natur tun“, betont Markus. Beide gehören zur „Parents for Future“-Generation und wollen nicht nur quatschen, sondern etwas tun. Wer das Problem sieht, muss auch handeln, finden beide. Inspiration habe der Film „Biking Borders“ gegeben, bei dem ebenfalls zwei Männer Spenden gesammelt haben, in dem Falle 100.000 Euro für den Bau zweier Schulen in Guatemala.

Andreas und Markus wissen noch nicht genau, welcher Zeitaufwand für das Erstellen von Bildern und Videos und dem Aufbereiten für die sozialen Netzwerke auf sie zukommt. Das werde richtig Arbeit werden: „Wir machen, wie es wir können und die Gegebenheiten sind“, sagt Markus. Täglich wird es einen aktuellen Stand über die Spendenhöhe geben. Für das Projekt wurde extra ein neuer Kanal eingerichtet. Dieser ist unter „Big Biking Cleanup“ zu finden. Das gespendete Geld soll in ein Müllsammelboot namens Seehamster fließen. Dieses ist das kleinste Boot des Sammelkonzeptes von OEOO und kostet etwa 20.000 Euro. Die Boote sammeln Müll und bringen ihn zur nächstgrößeren Einheit, der „Seekuh“. Als „Seeelefant“ bezeichnet wird das größte Boot, ein Tanker auf dem der Müll angeliefert und sortenrein getrennt wird. Ein Teil kann direkt an Bord in Treibstoff umgewandelt werden. „Ziele müssen realistisch sein“, findet Winkelmann und möchte genügend Spenden für den „Seehamster“ einwerben.

Der „Seehamster“, der über die Spenden finanziert werden soll.

Drei Monate wird ihre Reise dauern. Beide waren schon einige Male zusammen unterwegs und kennen die Eigenarten des Anderen. Doch drei Monate sind eine Premiere. „Wir werden uns bestimmt mal in die Haare kriegen“, ist sich Andreas gewiss. Markus sagt, es „funktioniert auch, wenn man sich mal streitet.“ Der eine bleibt stoisch, der andere werde hektisch. „Wir wissen um die Unterschiede. Das ist Freundschaft, wie man damit umgeht, wie der andere ist“, sagt Andras. Beide eint und verbindet die Liebe zur Natur. „Miteinander auch schweigen zu können“, ist Markus wichtig. Beide Männer hatten den Wunsch nach einem längeren Zeitraum für ihre Touren. Bei beiden spielt die Familie mit. Andreas Frau und Tochter sind von dem Projekt begeistert, sagt er. Sie finden es spannend, es sei kein Streitthema gewesen. Auch Markus‘ Frau sei von Anfang an total begeistert gewesen. Sie wüsste, wie wichtig es für ihn sei, dass er ein Projekt habe.

Bei der weiteren Ausrüstung wie Funktionskleidung, Zelt und Schlafsäcken wurde auf nachhaltige Produkte geachtet. Eine große Überraschung sei beispielsweise der Hersteller Triple2 aus Verden gewesen. Die Radbekleidung ist zum Teil aus recyceltem Meeresmüll hergestellt. Die „grünere Wahl“ ist beiden wichtig. Die Daunenschlafsäcke sind ebenso aus recycelten Materialien hergestellt wie die Schuhe. Der nachhaltige Gedanke steckt in allen Ausrüstungsgegenständen.

Ein Nebenaspekt der Tour soll sein, dass die beiden elektrifizierte Lastenräder für die praktikable Antwort auf eine umweltpolitische Verkehrswende in Stadt und Land halten. Sie wollen mit ihrer Aktion zeigen, was noch so alles in ihnen steckt.

Die Aktion „Big Biking Cleanup“ startet am 14. April 2022 beim Globetrotter-Stammhaus am Wiesendamm 1 in Hamburg.

Das gesamte Bildmaterial dieses Artikels wurde mir von Andreas Winkelmann und Markus Knüfken zur Verfügung gestellt.

Hinweis nach Bloggerkodex: Dieser Artikel erschien zuerst im Tarmstedter Magazin, Heft 64. Kostenlose Werbung, da Produktnennung und Links.

Freiheit für alle – mit dem Lastenrad Fietje

Lasten auf die Räder

Lastenräder liegen im Trend, es hat sich eine regelrechte Lastenradbewegung gebildet. #lastenradkann — Es gibt so gut wie nichts, was nicht von Enthusiasten mit dem Cargobike befördert wird. Heizkörper sind da bei weitem nicht das exotischste Beispiel.

Freie Lastenräder

In manchen Städten gibt es schon länger die sogenannten freien Lastenräder. Frei heißt dabei, man kann es kostenlos ausleihen. Die meisten Anbieter haben eine Website, auf der man das Lastenrad buchen kann. Dort sieht man auch, an welchen Tagen das Rad bereits gebucht ist.

Fietje – das erste freie Lastenrad in Bremen

Der ADFC Bremen hat mit Fördergeldern drei Lastenräder der Marke Bakfiets angeschafft (eines davon mit Elektroantrieb), um die Vorteile von Lastenrädern zu zeigen und zum Radfahren zu motivieren. Lastenräder sind gerade in den Städten eine echte Alternative zu Autos! Die Strecken sind meist nicht weit und mit dem Lastenrad lässt sich allerhand befördern. Getränkekisten zum Beispiel. Auch der Wocheneinkauf macht nur mit dem ÖPNV nicht wirklich Spaß. Kinder zur Kita bringen ist viel entspannender, wenn man es mit frischer Luft auf dem Rad verbindet. Für unser Klima ist Radfahren auf jeden Fall besser – und für die Gesundheit des Radfahrenden auch! Der Weser-Kurier hat zum Start des Projekts darüber berichtet.

Wie wird gebucht?

Auf der Website von Fietje muss man sich zunächst registrieren, dann kann es los gehen mit der Buchung. Maximal drei Tage am Stück kann der Fietje ausgeliehen werden. Sonn- und Feiertage werden mitgezählt, da dann die Radstationen nicht geöffnet haben. Die Räder sind auf mehrere Stadtteile verteilt, z.Zt. stehen sie in Findorff, Vegesack und dem Steintor. Der Buchungsprozess ist einfach und verständlich aufgebaut.

Fix abholen…

Bei der Abholung sollte man die Buchungsbestätigung und den Perso mit dabei haben. Ich hatte mir die E-Mail nicht ausgedruckt und konnte sie nur auf dem Smartphone vorzeigen. Die nette Mitarbeiterin hat mir das Rad trotzdem mitgegeben, alles lief ganz einfach und unbürokratisch ab. Dafür herzlichen Dank! Beim Bakfiets ist ein dickes Kettenschloss dabei, mein extra mitgebrachtes Bügelschloss brauchte ich gar nicht.

…und losfahren

Auf geht’s! Ein Testbericht über das Bakfiets folgt demnächst. Ich halte freie Lastenräder für eine tolle Idee! Langsam steigen mehr und mehr Leute auf Cargobikes um, sie gehören immer selbstverständlicher zum Stadtbild hinzu. Am besten macht man sich selbst ein Bild davon und probiert so ein Rad einfach mal aus! Mit Fietje geht das einfach und problemlos. Bitte mehr davon – gerne auch in anderen Orten!

„Freedom is just another word for nothin’ left to lose“ (aus „Me and Bobby McG von Janis Joplin). Die Lastenradbewegung kann durch freie Lastenräder nur gewinnen! Im Idealfall mit verschiedenen Modellen, die den unterschiedlichen Zwecken angepasst sind.

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Faire Transporte – mit Lastenrad & Kaffee unterwegs

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Nachhaltige Mobilität meint nicht nur den Individualverkehr, obwohl der einem meist zuerst dabei einfällt, wenn man über die Thematik nachdenkt. Aber auch fast alle Güter, die zum täglichen Leben dazugehören, werden von A nach B transportiert. Völlig egal, ob es sich dabei um Zahncreme, Tiefkühlpizzen, Garnelen oder Blumen handelt.

Logistische Irrwege

Ist es sinnvoll, Krabben in der Nordsee zu fangen, um sie dann zum Auspulen nach Afrika zu transportieren und anschließend wieder zu uns nach Norddeutschland zurück?! Dieses ist ein Worst-Case-Beispiel der schlimmeren Art. Auch werden Tiere nicht etwa zum nächstgelegenen Schlachthof befördert (furchtbar genug!) – nein, oft werden sie unter entsetzlichen Bedingungen durch halb Europa gekarrt. Es handelt sich immerhin um lebendige Wesen! Sie leiden unter Hitze, Durst, qualvoller Enge und haben Todesangst. Einer Erdbeere hingegen macht es weniger aus, wenn sie zunächst gekühlt Ländergrenzen überschreitet und dann als verarbeitete Fruchtmischung zurückkommt, bevor sie in unserem Joghurt verarbeitet wird. Aber muss das denn sein?! Ich finde Waren, die nicht so lange auf der Straße unterwegs sind, bekömmlicher. Sie bleiben länger frisch und schmecken besser! Lieber saisonal und regional kaufen, ist meine Devise.

Nachhaltige Logistik

Jeder kann darauf achten, woher seine Lebensmittel und Verbrauchsgüter kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden. Gerade regionale Transporte lassen sich leichter nachhaltig gestalten: Lebensmittel- und andere Märkte können ihre Waren mit Lastenrädern ausliefern. Der Bäckerfahrrad erlebt in der urbanen Gesellschaft seine Renaissance. Posträder gibt es schon lange! Fahrradkuriere kommen in der Stadt schnell ans Ziel. Sie befördern nicht nur Briefe und Akten in Rucksackgröße, sondern sind auch für größere Packstücke ideal. Auch die Paketdienstleister satteln langsam um. Die Post gilt mit dem Streetscooter als Vorreiter in der Elektromobilität. UPS und andere testen erfolgreich die Auslieferung der letzten Meile mit Lastenrädern und -anhängern. Für richtig schwere Lasten dürfen die gerne elektrifiziert sein.

Koffie, please!

Die Lieferkette nachhaltig zu gestalten, ist auch das Anliegen von Slokoffie. Sie vertreiben fairen Kaffee aus Honduras, der mit einem Segelschiff den Atlantik überquert hat. Verarbeitet wird der Rohkaffee in der Kaffeerösterei „de koffiman“, gleich bei mir um die Ecke, in Lilienthal.

Die Lastenradtour

Die Macher von Slokoffie haben einen Lastenradausflug zu den Ölivenöl-Abholtagen nach Wilstedt organisiert, um im passenden Umfeld ihren Kaffee und die Idee dahinter zu präsentieren. Der Einladung bin ich gerne gefolgt, bestes Wetter gab es noch gratis dazu. Viele spannende Menschen aus der Radszene, die meisten davon mit Lastenrädern ausgestattet, machten sich auf den Weg. Beim Zwischenstopp an der Rösterei wurde der Kaffee verkostet. Sehr lecker, mild und bekömmlich. Es war eine schöne Ausfahrt mit netten Gesprächen. Eine tolle Idee, um zu nachhaltigen Transporten anzuregen.

Einen kostenlosen Nachhause-Lieferservice gab es auch!

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Historie trifft Moderne: Dirk Wassermann (links) mit seinem historischen Lastenrad und Uwe Wöhlbrandt (rechts) vom Fahrrad-Express mit einem Bullitt.

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Foto: marcus schm!dt, hamburg

Foto: Christiane Seeger

Von kleinen Dörfern und vom großen Ganzen 

Ich bin meinen lieben Bloglesern ja noch einen Bericht über den Werkstatttag in Jesberg schuldig. Aber die letzte Woche war irgendwie Dauer-Rushhour und das ich meinen Kopf nicht mittels ausgedehnten Radfahrten frei bekommen konnte, hat sich auch bemerkbar gemacht. 

Aber nu‘: Toll war es, sehr interessant und inspirierend! Viele verschiedene Initiativen und Projekte waren dabei. Nette Gespräche natürlich auch.

Menschen mit Visionen

Da wären…

VoJes – „Vorfahrt für Jesberg e.V. „, die mich zu diesem Tag eingeladen hatten. In diesem Dorf wurde echt schon viel auf die Beine gestellt. Das ist auch bitter nötig, denn mit dem ÖPNV sieht es traurig aus, wie ich selbst erleben konnte. Es gibt zum einen ein Carsharing-Angebot, aber auch Bikesharing mit Pedelecs und e-Cargobikes, dazu noch Mitfahrbänke. Die e-Lastenräder können ganz normal ausgeliehen werden. Möglich ist auch ein Bringservice in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Einkaufsmarkt. Laub oder Grasschnitt wird über den Abholservice zum Bauhof gefahren. Mit diesen Fahrten wird ein Geflüchteter ins Dorfleben integriert. Viele verschiedene Institutionen und Personen haben sich hier vernetzt, um ein gemeinschaftliches Projekt auf die Beine zu stellen. Der Vorsitzende des Vereines, Michael Schramek, ist vom Fach und kümmert sich auch hauptberuflich um Mobilitätsberatung.

Durch das Carsharing in Schönstadt konnten in dem 1.600 Seelen-Ort immerhin ein Erst- und fünf Zweitwagen eingespart werden. Eine schöne Bilanz finde ich, dass gibt Hoffnung! Das Bio-Energiedorf hat von Anfang an ganz auf Elektromobilität gesetzt. Das hessische Pendant zur eCarsharing Tarmstedt. 😉 Um die Partygänger anzusprechen, haben sie sich einen vergünstigten Nachttarif ausgedacht. Fragt sich nur, wie es allgemein dort mit dem Nachtleben ausschaut. Der Ansatz ist schon mal gut.

Die Altenhilfe Treysa hat das Carsharing quasi als neues Sparte entdeckt und bietet damit Fahrten zu Arztterminen oder ermöglicht auch mal einen Stadtbummel. Junge Leute können den Siebensitzer selbstverständlich auch ausleihen. 

Das Carsharing Rauschenberg ist kein Verein engagierter Bürger, sondern eine Kooperation zwischen der Stadt und einem örtlichen Autohändler. Der Fahrzeugpool besteht aus zwei Elektroautos.

Der Verein Elektromobilität in Hessen hat sich der Förderung ebendieser verschrieben. Das Carsharing Konzept spricht hauptsächlich Touristen an, mit extra ausgearbeiteten Touren entlang der Märchenstraße.

Das Projekt fairfahrt hat sich dem Prinzip der Mitfahrbänke angenommen und versucht eventuelle Problematiken (Sicherheit, Verbesserung des Informationsflusses) mittels einer App und einem Terminal an der Bank zu lösen. Zusätzlich sollen die Benutzer Fahrten suchen und anbieten können.

Sehr ansprechend ist auch die Vorstellung des Projektes der Stadt Homberg. Sowohl die Performance des Bürgermeisters, dessen Begeisterung die Leute förmlich mitzieht, als auch das Projekt an sich. Die Stadtverwaltung, die des gesamten Landkreises sowie die Sparkasse tun sich zusammen, um den großen Fahrzeugpool besser zu nutzen. Die Wagen sollen nach Dienstschluss und am Wochenende zum Carsharing zur Verfügung stehen. Eine Grundauslastung ist durch die dienstliche Nutzung gegeben. Alles weitere kommt praktisch als i-Tüpfelchen obendrauf, die Verringerung der Autos in der historischen Altstadt inklusive. Entschlossenheit und Offenheit für neue Ideen sind so wichtig! Leider gibt es oft genug Hemmnisse durch die Bürokratie. Hier ist ein Bürgermeister die treibende Kraft zum Wohl seiner Stadt und der dort lebenden Menschen. 

Wir alle können einen Teil dazu beitragen, um unsere Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Lebenswert für unsere Kinder. Denn in deren Zukunft wird unsere Welt nicht mehr die sein, die wir kennen. Jeder kann beitragen und die Welt retten. Nur ein klein wenig. Jeden Tag. So werden viele kleine Stückchen ein großes Ganzes.

Foto: Dieses Lastenrad musste ich natürlich testen! Es handelt sich um ein i:SY, was ich auch schon mal im Test hatte. Der Anhänger erweitert das Ladevolumen noch mal gewaltig!

Mit dem Lastenrad in der Bahn


Lastenräder sind toll! Man kann prima umweltverträglich diverse Sachen damit transportieren. Und an sportlichen Events damit teilzunehmen, geht auch 🙂 Aber da heißt es erst einmal hinkommen: Das Lastenrad passt nicht auf einen Fahrradträger und in meinen Kleinwagen sowieso nicht. Statt Transporter dann lieber nachhaltig mit dem ÖPNV. Beim Onlinebuchen des Bahntickets stellte sich schon raus, dass man die Fahrkarte für’s Rad nur am Schalter bekommt. Warum, ist mir leider unverständlich. Der nette Mensch hinterm Schalter beruhigte mich allerdings, mit der Größe des Rades* würde ich wohl keine Probleme bekommen. Nur an den G20 dachte im Februar noch niemand…

In Hamburg hätte ich eigentlich nur umsteigen müssen, aber nun fuhren die Züge nicht / mit viel Verspätung / ab ganz anderen Haltestellen. Ich musste von Harburg bis Altona mit der S-Bahn fahren. In den Fahrstuhl am Bremer Hauptbahnhof passt das Omnium so gerade eben rein. In Harburg muss man schon ein normales Rad hochnehmen. Wie gut, das ich mir ein „leichtes“ Lastenrad ausgeliehen habe, das sich sogar hochkant abstellen lässt. Allerdings brachte mich der Fahrstuhl nicht zum S-Bahn-Gleis. Dieses war nur über zwei Treppen zu erreichen. Kleine Krafteinheit zwischendurch… Zum Glück war die S-Bahn recht leer und es hinderte mich keiner daran, mit dem Lastenrad einzusteigen. In der Bahn wurde es immer unheimlicher, bewaffnete Bahnpolizei stieg zu und es musste immer wieder gewartet werden, bis die Gleise frei seien. In Altona wieder – oh Wunder – kein Fahrstuhl. Aber immerhin zwei Rolltreppen. Bei der ersten verkantete sich das Vorderrad, was mit „freundlichen“ Kommentaren der nachfolgenden Leute bedacht wurde. Als ob es dadurch besser gehen würde… Durch den erzielten Lerneffekt klappte die zweite Rolltreppe aber gut. Als ich dann glücklich im Regionalexpress in Richtung Flensburg sass, dachte ich nur, dass mich jetzt nichts mehr schocken könne. 

Die Rückreise zeigte dann, wie einfach es eigentlich gehen kann. Im Regionalexpress fuhren einige übermüdete Radsportler mit, der Fahrstuhl im Hamburger Hauptbahnhof hatte ausreichende Größe, nur im IC-Fahrradabteil war es etwas eng. Dumm nur, das die Ausstiegsrichtung erst im letzten Moment angesagt wurde und logischerweise entgegengesetzt meiner Annahme war.

Das Anstrengenste an der Nortorf24 war eigentlich der Rückweg von Bremen Hauptbahnhof nach Adolphsdorf. Da hatte ich keine gepolsterte Radhose mehr an, sondern eine Jeans, damit schmerzte es doch sehr…

* = Länge ca. 218 cm, Breite ca. 50 cm, Gewicht ca. 18 kg

Wer dieses oder ein anderes Lastenradmodell gerne mal testen möchte, kann es bei Sønsteby’s in Bremen ausleihen. So habe ich das auch gemacht! 😃

Just ride – 24 Stunden in Nortorf


Was macht den Reiz von Wettkämpfen und Radsportveranstaltungen aus? Zum einen natürlich der Wettstreit mit anderen, das Austesten der eigenen Grenzen, aber auch die Gewissheit dort andere Menschen zu treffen, die einen ähnlichen „Hau“ weg haben, wie man selbst.

Ähnlich ist es in jedem Sommer in dem kleinen Städtchen Nortorf, welches ganz zufällig den geografischen Mittelpunkt Schleswig-Holsteins bildet. Die RSG Mittelpunkt hat mittlerweile zum achten Male ihren 24 Stunden Radmarathon ausgerichtet. Ich kenne keine andere Veranstaltung, die so gut und liebevoll organisiert wird! Den vielen Helfern auch von meiner Seite ein ganz dickes Lob und ein ❤ liches Dankeschön! Das spricht sich natürlich bei den Teilnehmern herum, die meisten sind zum wiederholten Male dabei. Und einige haben durchaus eine längere Anreise gehabt, Radsportler vom Starnberger See etwa oder aus Köln.

Bei meinem Lastenradtest im letzten Jahr, hatte ich schon die fixe Idee, mit dem Omnium an diesem Event teilzunehmen. Dieses Cargobike ist von seiner Rahmenkonstruktion her auf schnelle Geschwindigkeiten ausgelegt. Es ist auch deutlich leichter als andere Lastenräder. Kristoffer von Sønsteby’s hat das Rad noch renntauglich ausgestattet, mit Rennlenker, einer Campagnolo Record Schaltung (!) und Rennbereifung natürlich. Die Pedale habe ich gegen meine eigenen getauscht, damit ich eingeklinkt fahren konnte.

Die Frage war, ob sich das Lastenrad nicht nur für den Alltag eignet, sondern wie es sich im sportlichen Einsatz macht.

Ein Lastenrad fiel natürlich gleich ins Auge, da fast alle anderen Teilnehmer Rennräder dabei hatten. Es gab einige Zeitmaschinen, Radonneure und ein oder zwei Trekkingräder. Die Teilnehmer fahren neutralisiert bis zum eigentlichen Start angeführt von Bernd auf seinem Klappi. Ich bin ja noch nie Klapprad gefahren, aber das hat irgendwie was…

Windschattenfahren geht mit dem Cargobike nicht wirklich, bzw. war mir zur gefährlich. So war klar, das ich einen Großteil solo fahren würde. Der Wind war ziemlich stark, was allerdings den Vorteil hatte, das die dicken Wolken schnell weitergepustet wurden. Die Nortorf „Runde“ ist eigentlich ein fast gleichschenkliges Dreieck. Es gibt einen Anstieg auf der Strecke, der gefühlt mit jeder Runde steiler wird. Ich habe mit dem Lastenrad tatsächlich einige Rennradler dort überholt, was mich doch erstaunt hat. Bergab war ich mit dem höheren Gewicht sowieso im Vorteil.

No Strava, no Garmin!

Ich habe aus grundsätzlichen Gründen kein Garmin und keinen Tacho am Rad. Üblicherweise zeichne ich meine Touren mit Runtastic über’s Handy auf. Ungefähr nach der Hälfte der ersten Runde fiel mir auf, dass ich dieses gar nicht gestartet hatte. Die Runden zählen geht ja auch so und die Bruttozeiten sind nachher in der Ergebnisübersicht zu finden. Darum bin ich einfach nach Gefühl gefahren. Der Wind kostete reichlich Kraft. Wenn er von der Seite kommt, findet er eine recht große Angriffsfläche. Meine beiden Runden mit Holger und Marc und die mit Rolf waren schneller als die Solorunden, das machte sich bemerkbar. Ich habe auf meinen Körper gehört, Pausen gemacht und bin mein Tempo gefahren.

Es gab für mich einige magische Momente: Die untergehende Sonne strahlte so durch die Wolken, als hätte jemand das Licht angeschaltet. Es sah herrlich aus, die innere Stimme fing an zu singen und ich hatte mit einem Male das beruhigende Gefühl, alles wird gut. Und so war es auch. Wir hatten Vollmond, klare Sicht und der Wind legte sich. Es war wunderschön, durch die Nacht zu fahren. Getoppt wurde das nur durch das Gefühl beim Fahren in den werdenden Tag. Allein dafür hat sich alles schon gelohnt.


Radfahren macht mir Freude und das sieht man auch. (Foto: Bernd Schmidt, RSG Mittelpunkt) #darumRad

Das Omnium und ich sind in Nortorf 11 Runden gefahren, d.h. 308 km. Das ist das gleiche Ergebnis, was ich im letzten Jahr mit dem Rennrad erzielt habe. Fazit: Das Rad ist für einen sportlichen Langstreckeneinsatz gut geeignet. Der Rest hängt vom Fahrer ab. Oder auch: Es liegt nicht am Pfeil, sondern am Indianer!

Der Gewinner Maik Tonek kommt aus Bremen. Er hat den neuen Streckenrekord mit unglaublichen 27 Runden aufgestellt. Hut ab vor Deiner Leistung und herzlichen Glückwunsch!

Ich freue mich, nette Menschen kennengelernt zu haben. Viele haben interessierte Fragen zu dem Lastenrad gestellt. Noch hat es gerade im ländlichen Bereich einen Exotenstatus. Je öfter man eines sieht, desto eher etabliert es sich als Mobilitätsalternative. Ich hoffe, das meine Aktion einen kleinen Teil dazu beigetragen hat.

Über mein Abenteuer der An- und Abreise mit der Bahn werde ich noch berichten.

Dieser Text spiegelt meine Meinung nach der Teilnahme am Radmarathon wieder. Dafür habe ich mich auf dem üblichen Weg registrieren lassen und Startgeld gezahlt. Das Lastenrad wurde mir von Sonsteby’s, Bremen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Cycling in the rain…


Endlich wieder ein Lastenrad auf dem Hof – nun muss nur noch das Wetter besser werden. 

Meine Bloggerkollegin Radelmädchen kennt fünf Gründe, warum das Radfahren bei Regen Spaß macht. Wirklich toll finde ich es allerdings nicht. Beim gestrigen Wolkenbruch 🌧☔️💦 war ich mit dem Trekkingrad unterwegs. Es war wie Duschen, nur mit Klamotten und auf dem Rad! Zum Glück war es wenigstens nicht kalt. Und: Regen ist auch nur Wasser!

Heute habe ich das Omnium zu mir nach Hause geholt. Am nächsten Wochenende wollen wir zusammen Nortorf24 bestreiten. Leider fieselte es bei der Überführungsfahrt, so dass ich sie nicht wirklich genießen konnte. Vorteil bei Regen: Kein Schmodder, der vom Vorderrad hoch ins Gesicht spritzt. Nachteil: kein Schutzblech hinten (der Arschretter klemmt am Crosser). Das authentische Nortorf-Gefühl (wie beim Hurricane regnet es da auch immer) war schon mal da. 😂

Dieses tolle Rad leiht mir Kristoffer von Sønsteby’s. Wer mal probefahren möchte, einfach Bescheid geben!

Die Schatten werden länger…


Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus… Mmmh, ja… Der Termin für mein nächstes Event rückt näher! Der 24h Radmarathon der RSG Mittelpunkt in Nortorf. Das ist eine liebevoll ausgerichtete Veranstaltung eines ziemlich aktiven Radsportvereins in Schleswig-Holstein. 2016 habe ich mich von einigen Radfreunden des BBC zur Teilnahme überreden lassen. Natürlich habe ich darüber geschrieben.  

Ist schon klar, dass ich wieder am Start bin, diesmal aber nicht mit dem Rennrad, sondern einem Lastenrad. Das Omnium Cargobike hat mir schon bei meinem großen Lastenradtest  gut gefallen und jetzt werde ich mal seine Eignung als Langstreckenfahrzeug überprüfen!  

Ein Cargobike ist mehr als die Kreuzung eines Hollandrads mit einer Schubkarre. Das Omnium ist leicht und schnell, es wurde für Kurierfahrer entwickelt. Kinder und Waschmaschinen lassen sich nicht damit transportieren… 😝 Im ländlichen Raum sind Lastenräder ja noch kein alltäglicher Anblick und ich möchte dazu betragen, dieses zu ändern! Wenn jemand freiwillig damit lange Distanzen fährt, kann es so schlimm ja nicht sein. Vielleicht nutzt der eine oder andere Radsporter die Gelegenheit für eine kurze Testfahrt?  

In wenigen Tagen hole ich das Gefährt, um noch damit zu trainieren, Sattel und Pedale umzubauen und die Beleuchtung zu installieren. LEDs für die Speichen sind bestellt und ein Korb ist auch gefunden. Ein ganz großer Dank gilt schon mal Kristoffer von Sønsteby’s, der mir das Rad zur Verfügung stellt.  

Aufregung und Vorfreude machen sich langsam bemerkbar 😄

Ein Blick nach Münster


Münster gilt ja wie Bremen als Fahrradstadt. Im Fahrradklima-Test liegen beide auf vorderen Plätzen. Das heißt jedoch nicht, dass sich zurückgelehnt und darauf ausgeruht werden sollte! Um das Leben in unseren Städten angenehmer und menschenfreundlicher zu gestalten, kann es gar nicht genug Initiativen geben. Fahrradaktionismus ist nur ein Teil davon.

Die Münsteraner haben außer Thiel und Prof. Boerne noch etwas, was die Bremer nicht haben: Lasse! Lasse ist ein freies Lastenrad, welches sich alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos ausleihen können. Ziel des Projekts ist es, den Menschen zu zeigen welche Möglichkeiten Lastenräder bieten, dass diese in der Stadt auf sehr vielen Strecken und für viele Anwendungen ein Auto ersetzen können und ein wichtiger Bestandteil von zukunftsorientierter und nachhaltiger urbaner Mobilität sind. 

Dieses Projekt wurde durch Spenden finanziert und wird vollständig ehrenamtlich betrieben. Lasse ist ein Bullit, also ein einspuriges Lastenrad. Es wurde schon viele Male ausgeliehen und hat etliche Kilometer zurückgelegt. 

Zum Ausleihen muss man sich online registrieren, den Termin buchen und dann an einer der Ausleihstationen abholen. 

Aufgrund der guten Auslastung und der vielen Anfragen für einen autofreien Kindertransport wird die Lassefamilie jetzt um ein zweites Lastenrad erweitert. Neu in den Fuhrpark aufgenommen wird ein dreirädriges Lastenrad (Zweispurer), welches neben dem normalen Lastentransport (Zuladung bis 100 kg) auch speziell auf den Transport von Kindern ausgelegt ist. Hierfür verfügt das Rad über eine Sitzbank mit 3-Punkt-Gurt, ein Regenverdeck sorgt dafür, dass Kinder und Einkauf trocken von A nach B kommen. 

Um das Rad möglichst bald den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen, startet das Team Lasse einen Aufruf nach weiteren Spenden. Die Anschaffungskosten sind mit einer Spende der Sparkasse Münsterland Ost bereits gedeckt. Für Wartung, Versicherung und sonstige laufende Kosten werden noch Spenden gesucht. 

Außerdem braucht Lasses neue „Schwester“ noch einen Namen – wie schon bei Lasse ist wieder die Münsteraner Bürgerschaft aufgerufen, Namensvorschläge einzubringen. Spenden gerne direkt an den ADFC Kreisverband Münster (IBAN: DE72 4006 0560 0000 9007 02, Sparda-Bank Münster), mit Stichwort Lassefamilie. Namensvorschläge per Mail an lasse@lastenrad-ms.de, über die Social Media Kanäle oder www.lastenrad-ms.de 

Ich finde, es handelt sich um ein unterstützenswertes und nachahmbares Projekt! 

Kontakt und Informationen: 

Lasse – dein Lastenrad für Münster Projektteam 

Facebook: @LastenradMS 

Twitter: @Lasse_MS

(Foto: Lasse Projektteam)

Urban life upp’n dörp…


Das ist ungerecht: in der Stadt gibt es vielfältige Mobilität – an jeder Ecke ÖPNV, Car-Sharing-Angebote, Fahrradkuriere und coole Lastenräder… Den Landbewohnern bleiben Diesel-PKWs und Traktoren?! Den Umstieg auf so ein Cargobike macht man ja nicht nur, weil es umweltfreundlich, vernünftig und kostengünstig ist; das Emotionale, also der Spaßfaktor spielt auch eine Rolle. Grade so ein Rad, was schon optisch etwas hermacht, vertritt ein bestimmtes Lebensgefühl. Das trifft zu 100% auch auf das Bullitt zu. Jenen quietschgrünen Traum, den ich ein Wochenende lang fahren durfte!

Nach diesem wirklich wunderschönen Bike haben sich echt die Leute den Kopf verdreht 🙂 Das Bullitt ist eine der bekanntesten Lastenradmarken. Und das vollkommen zu Recht. Es fährt sich angenehm leicht, wie ein Trekkingrad. Vorne wurde bei meinem Testrad eine Transportmulde auf der Ladeplattform installiert. Darin ein zusammenklappbarer Kindersitz – in Luxusausführung mit weichem Polster und Anschnallgurt. Dazu gab es für Schmuddelwetter noch eine Abdeckhaube.

Auch ohne Elektrounterstützung lässt sich das Bullitt mit Gewichtszuladung gut fahren. Die Lenkung reagiert recht feinfühlig, beim Signalgeben sollte man mit der anderen Hand gut festhalten, um den Lenker nicht zu verreissen. Auch Wiegetrittfahren ist etwas gewöhnungsbedürftig, werden aber die meisten Fahrer eh nicht machen. Die Scheibenbremsen sind sehr effektvoll und griffig, das Rad steht fast sofort.

Ein gemütlicher Sitz!


Meine Jungs waren von dem Kindersitz absolut begeistert! Bei ihnen ist das Bullitt der klare Testsieger, auch wenn die Mulde in der Breite schmaler als beim i:SY ausfällt. Die Vorteile des Kindertransportes mit dem Lastenrad hatte ich bereits im vorherigen Testbericht geschildert. Auch das Fahren an sich ist angenehmer, als mit einem Anhänger hinten dran.

An den großen Wendekreis gewöhnt man sich und die Begegnungen mit anderen Lastenrädern auf schmalen Bürgersteigen sind im dörflichen Umfeld eher selten. Hier hat man doch Platz – Bahn frei für’s Lastenrad!

Noch hat ein Lastenrad hier auf dem Lande Exotenstatus, aber wird sich ändern: Spätestens wenn beim sonntäglichen Tatort eine Leiche darin beiseite geschafft wird, ist das Lastenrad im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen.

Technik:
Shimano Deore 2×10 Gang Schaltung
Scheibenbremsen
Gewicht ca. 25kg

Für das Bullitt gibt es viele verschiedene Antriebsgruppen und Aufbauten. Man kann das Rad ganz nach seinen Wünschen und Ansprüchen gestalten. Hier gibt es einen Überblick.

Das Lastenrad wurde mir von Sonsteby’s, Bremen kostenlos zur Verfügung gestellt. Dieser Text spiegelt meine eigene, subjektive Meinung wieder.