Tarmstedt macht mobil


Nach gut einem halben Jahr Auswertungszeit wurden gestern die Ergebnisse der Mobilitätsstudie in der Samtgemeinde Tarmstedt präsentiert. Bestandteil waren Fragen zur Nutzung des (bereits bestehenden) Carsharingangebotes und zum Thema Mitfahren. Zum Zeitpunkt der Umfrage waren die ersten Mitfahrbänke gerade aufgestellt worden. Insgesamt beteiligten sich 340 Personen. Die Umfrage wurde online durchgeführt. Um auch den Kreis der nicht so Internetaffinen anzusprechen, gab es auch eine Papierversion, die von ca. zwanzig Befragten genutzt wurde. Dabei handelte es sich größtenteils um ältere Personen. 

Es haben Einwohner aus allen Ortsteilen geantwortet, die meisten aus Tarmstedt und Wilstedt. Im Hinblick auf die Einwohnerzahlen der einzelnen Ortschaften lag die Beteiligung jeweils bei ca. 3%. Der Landkreis ROW ist einer der meistmotorisiertesten in Niedersachsen, dies spiegelt sich auch darin wider, dass 130 Haushalten ein Auto zur Verfügung steht und 160 Haushalten sogar zwei! 

Die Angebote des ÖPNV wurden erwartungsgemäß von dem Personenkreis bemängelt, der nicht im Einzugsgebiet der Buslinie 630 wohnt. Dieses hätte man noch weitergehend nach den Ortschaften filtern können, was leider bei der Präsentation nicht erfolgt ist. Mich hätte interessiert, ob es Unterschiede zwischen Ortsteilen mit und ohne Carsharingangebot gibt.

Das e-Carsharing Forum hat eine Facebookseite und einen Überblick der Ansprechpartner auf der Website der e-mobilen Landpartie. Allerdings ist darüber keine Onlinebuchung möglich. Es gibt verschiedene Anbieter dafür; um rund um die Uhr auf den Wagen zugreifen zu können, wäre allerdings eine Investition in ein Schlüsselsystem bzw. RFID-Karte nötig. Das bisherige System beruht auf persönlichen und telefonischen Kontakt. 

Für den Bereich des Mitfahrens gibt es ebenfalls diverse Plattformen, bei denen Fahrten angeboten und gesucht werden können. Um die Hemmschwelle für ältere Nutzer gering zu halten, empfiehlt sich eine „geschlossene Gruppe“ für die Samtgemeinde, in der man die Mitglieder kennt, bzw. eine telefonische Unterstützung durch die Gemeinde, gerade in der Anlaufzeit. 

Ich bin gespannt, ob und wie die Vorschläge umgesetzt werden. Was funktioniert oder nicht, zeigt sich erst nach einiger Zeit. Die Chance sollte genutzt werden.

Mobilität hat viele Facetten und besteht nicht nur aus dem (eigenen) Auto! Hier gibt es Tipps, wie man nachhaltiger unterwegs sein kann. Einfach mal ausprobieren!

(Fotos: Knoth / Autohaus Warncke)

2 Gedanken zu “Tarmstedt macht mobil

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s