Das i:SY im Kidstest

Radfahren macht Spaß! So ein Lastenrad funktioniert auch als Familienkutsche für 1 bis 2 Kinder. Und die finden das megacool. Auch wenn Sie schon lange selbst radeln können. Im Vergleich zum gestrigen Megaeinkauf war die Gewichtszuladung nur gering. Den e-Antrieb habe ich allein für den Spaßfaktor verwendet. 😀 Für die Sitzbank sollte man ein Kissen oder Polster besorgen, bei einer längeren Fahrt wird es sonst unbequem.

Zum Kindertransport ist ein Lastenrad eine gute Alternative zum Fahrradsitz oder Anhänger. Das Kind sitzt höher als im Anhänger (dort ist es in der gleichen Höhe wie die Autoabgase!) und sieht auch etwas. Man selber hat das Kind im Blick und kann sich während der Fahrt unterhalten. Etwas Platz, um ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen findet sich auch noch.

Meiner Meinung nach eine echte Alternative zum (Zweit-)wagen für eine Familie mit kleinen Kindern.  

Technisches:

  • Schaltung: 9 Gang Shimano Sora
  • Heckmotor
  • Gewicht: ca. 40 kg
  • Straßentauglich mit Beleuchtung und Klingel

Viele tolle Lastenräder gibt hier, auch zum ausleihen!

Meine Lastenradoffensive

Fast alle Automobile sind nicht „mobil“, sondern stehen die meiste Zeit herum und beanspruchen Platz, den man auch anders nutzen könnte. Die Auslastung ist größer, umso mehr Personen sich ein Auto teilen.

Um das ganze umweltfreundlicher (für das Klima) und gesünder (für uns Menschen, die dann nicht mehr soviele Abgase einatmen müssen) zu gestalten, sind Elektroautos, sofern der dafür benötigte Strom aus regenativen Quellen gewonnen wird, ideal. Wenn man beides miteinander koppelt, landet man beim e-Carsharing.

Noch umweltfreundlicher ist die Nutzung eines Fahrrades. Leider ist hier die Transportkapazität begrenzt. Abhilfe schafft da ein Lastenrad. Um nicht immer nur im Konjunktiv darüber zu schreiben, bin ich zu Sønsteby’s nach Bremen gefahren und habe mir dort verschiedene Lastenräder angesehen.

Es gibt viele verschiedene Modelle; das klassische Bäckerrad, Dreiräder (wahlweise mit zwei Rädern vorne oder hinten) oder diverse Aufbauten mit Kisten oder Plattformen. Vorher sollte man sich also überlegen, für welchen Zweck man das Rad benötigt, ob hauptsächlich Kinder oder Einkäufe transportiert werden sollen. Man kann sich entscheiden zwischen der aufrechten Sitzposition eines Hollandrades (beim bakfiets) oder der eines Trekkingrades (Bullit). Wer mich kennt, den wundert es nicht, dass ich mich spontan für etwas sportlicheres entschieden habe (Omnium). Auch der Platzbedarf zum Abstellen unterscheidet sich erheblich. Aber damit habe ich im ländlichen Wohnbereich erfreulicherweise kein Problem!

Für einen ersten Eindruck bin ich mit dem Bullit und dem Omnium einmal um den Block gefahren. Aber das reicht mir natürlich nicht. Ich werde das Rad am kommenden Wochenende im Praxisbetrieb testen, da freue ich mich jetzt schon drauf! Dann gibt es Antworten auf Fragen wie z.B. ob das nur etwas für Fahrradkuriere ist oder auch für den Familienwochenendeinkauf taugt. Und wie der ohne abschließbaren Kofferraum funktioniert.

Lastenräder sind schwer im Trend, von Spiegel bis Bildzeitung, alle berichten darüber. Nur Stationen, die Cargobikesharing anbieten, gibt es leider noch zu wenig.

Ländlich mobil…

Nachhaltig auf dem Lande unterwegs zu sein ist schwierig, vor allem, wenn es nicht nur um eine Person geht, die von A nach B möchte (möglichst ohne Gepäck).

Ein großes Thema ist das Einkaufen, eine größere Menge Lebensmitteln (von Getränken ganz zu schweigen) auf dem Rad zu transportieren heißt: Rucksack und Gepäcktaschen. Rückenschmerzen sind vorprogrammiert (ich sag dazu nur Bibliotheksbesuch…). Die Geschwindigkeit und gute Steuermöglichkeit des Rades nimmt proportional zur Gewichtszuladung leider ab. So ein Lastenrad wäre toll. Ich bin noch nie damit gefahren und würde das gerne mal irgendwo testen. Die Anschaffungskosten sind leider hoch. Einen Standort, wo man so etwas leihen kann, gibt es in Grasberg und umzu leider nicht.

Daher finde ich den Vorschlag in die Förderung der Elektromobilität auch Räder einzubeziehen sehr gut! Hier sollte es vor allem darum gehen, die Räder zu fördern, die wirklich ein Auto ersetzen! Also E-Lastenräder und Pedelecs, die zum Pendeln eingesetzt werden. Mobilität von Senioren gehört für mich auch dazu, wenn sie sich nicht nur auf sonntägliche Ausflugstouren beschränkt.

Das andere große Thema ist der Transport von Kindern. Kleine Kinder fahren auch prima im Lastenrad mit. Es gibt spezielle Sitzsysteme, aber ich habe auch schon Leute mit umgebauten Autositzen gesehen. Bei den größeren Kids spielt leider das Mama-Taxi eine große Rolle. Dieses findet sich auch in der aktuellen Grasberger Studie über das „junge Leben im ländlichen Raum“ wieder. Die Angebotes des ÖPNV sind leider gering. Es gibt den Bürgerbus und wenn man Glück hat, Freunde und Freizeitangebote in Fahrradentfernung. Ich traue meinen Kindern eine Teilnahme am Straßenverkehr zu. Das stärkt das Selbstvertrauen, die Eigenständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein.

Wenn Sie Pokemons jagen würden (was sie mangels Flatrate nicht tun), dann ließe ich sie das ebenfalls mit dem Fahrrad machen 😉

Als Fahrradordner bei der Skate Night

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Als ich noch in Bremen gewohnt habe, war mir das Radfahren oft zu gefährlich. Okay, dass ist auch schon etliche Jahre her und seitdem hat sich ja einiges verändert (Fahrradstraßen etc.).

Radfahren in der Natur ist wunderbar, aber das Radeln in der Stadt hat auch was. Besonders wenn viele nette Leute, coole Musik und eine Motorradstaffel dazugehören…!

Gestern war die erste Skate Night der Saison. Die findet immer am ersten Dienstag im Monat statt, von Mai bis September. Weitere Infos unter: http://www.happyskater.de

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Damit die vielen Inliner gefahrlos quer durch Bremen rollen können, wird der Straßenverkehr auf der Strecke polizeilich kontrolliert. Vorweg fährt die Motorradstaffel, die dann von den Radordnern und letztendlich von Ordnern auf Inlinern abgelöst wird.

Da hat man dann wundervollen, glatten Asphalt für Sprinteinheiten und wird nicht vom Autoverkehr bedrängt. Okay, auch als Ordner wird man manchmal von unwilligen Autofahrern angehupt, aber dass geht den Polizisten der Motorradstaffel auch nicht besser. Die Beharrlichkeit mancher Leute ist einfach unglaublich!

Wenn man so ein Event schon einmal mitgemacht hat und über die Erdbeerbrücke oder die Parkallee fahren konnte, bekommt man so ein kleines Gefühl davon, wie Stadtleben auch sein könnte…

Weitere Ordner sind im Team immer willkommen!

Elektromobilität

  
Die Förderprämie für Elektroautos wird mit Sicherheit zur Steigerung der Verkaufszahlen beitragen. Die durch die Abgasbetrügereien angeschlagene Automobilindustrie wird es freuen. Da sitzen die Lobbyisten auf den richtigen Plätzen… 

Ein Elektroauto ist auf jeden Fall besser als eines, was mit Unmengen von giftigen Abgasen die Welt verpestet. Stau wird es auf unseren Straßen weiterhin geben, egal ob es Benziner, Diesel oder eben Elektroautos sind, wenn überall nur einer drinnen sitzt. Also kann das noch nicht die ideale Lösung sein.

Die kleine Version von Elektromobilität, die Pedelecs – im Volksmund e-Bike genannt – werden nicht gefördert. Wieso auch, deren Verkaufszahlen sind top. Diese Räder sind in Mode, nicht mehr nur als „Seniorenfahrzeug“, sondern auch in sportlichen Versionen für alle Bevölkerungsgruppen. Die Fahrradindustrie freut sich, hat aber keine Lobby und erhält daher auch keine besondere Unterstützung.

Alles, was ohne sämtliche Emissionen auskommt – Fußgänger und konventionelle Radfahrer – bekommt auch keine Förderung. Wenn ich z.B. meinen älteren Diesel abschaffe, mit dem ich höchstens Kurzstrecken fahre und aufs Rad und den ÖPNV umsteige, ist das doch ein wünschenswertes Verhalten, was eigentlich eine Unterstützung verdient, oder? 

Eine Belohnung bekomme ich dann höchstens von mir selber, durch eine bessere Gesundheit und Einsparung von Kraftstoff, Steuern und KFZ-Versicherung. Ein Anreiz „von oben“ könnte bestimmt Menschen bewegen, über ihre Situation nachzudenken. Wird der PKW wirklich gebraucht? Könnte man vielleicht auch ohne? Braucht man einen Zweitwagen? Ist Car-Sharing eventuell eine Alternative? Nur wenn so ein Denkprozess erstmal stattfindet, können entsprechende Handlungen folgen.

Dazu habe ich neulich das hier gelesen: „Um eine neue Meinung und ein neues Paradigma zu etablieren, reicht eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Menschen – eine „kritische Masse“, die nach dem heutigen Stand der Wissenschaft bei etwa 5-10 Prozent zu liegen scheint.“ Dieses Forschungsgebiet wird als Schwarmtheorie bezeichnet. Ursprünglich ging es von Bewegungsmustern aus. Mittlerweile werden die Ergebnisse auch auf andere Gebiete angewandt. Das finde ich sehr spannend und werde weiter darüber recherchieren.

5 – 10% von Menschen zu überzeugen, ihre Handlungsmuster im Mobilitätsbereich zu verändern, sollte doch nicht so schwer sein. Keiner kann alleine die Welt retten. Aber jeder von uns kann (s)einen Teil dazu beitragen!

  
News der Woche:
Ich schreibe ja nicht nur diesen Blog, sondern lese auch andere gerne. Da kann man immer wieder tolle, interessante Dinge entdecken. So auch in diesem Fahrradblog:

http://dasfahrradblog.blogspot.de/2016/04/radfahren-schafft-mehr-jobs.html#more

In dem Artikel werden die positiven Aspekte des Radfahrens aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet.

Die zugrunde gelegten Studien findet man unter:

Klicke, um auf Fahrrad_in_Zahlen.pdf zuzugreifen

Die Fahrradstadt Bremen wird übrigens in diesem 1,1 Mio in die Instandhaltung der Radverkehrsinfrastruktur investieren. 

http://www.weser-kurier.de/bremen_artikel,-Stadt-setzt-Radwege-instand-_arid,1361725.html

So viel Auto braucht kein Mensch…

  
Hinter mir liegt ein sonniges, schönes und km-reiches Wochenende. 3 Tage mit herrlichen Radtouren. Den Wind auf der Haut spüren (obwohl ich ihn ja am liebsten von hinten mag), die ersten warmen Sonnenstrahlen (am Sonntag sogar in kurz-kurz), das Zwitschern der Vögel – einfach herrlich! Nur wenn man dann mal ein Stück so einer Haupt-, Bundes- oder Sonstwas-Strasse folgen muss, ist es vorbei mit der Ruhe. Man wird angehupt, geschnitten und mit stinkenden Abgasen vollgequalmt. Die Autos werden immer größer und größer und überall hockt nur einer drinnen. Was für ein Wahnsinn. Besonders liebe ich ja die Herren der Schöpfung, die meinen, sie müssten einer Radfahrerin ihre Männlichkeit beweisen, indem sie an ihr mit möglichst laut aufheulendem Motor vorbeipreschen…

Leute, nützlich ist ein Auto doch eigentlich nur, wenn man darin ein Fahrrad transportieren kann!

Foto: Let’s bike it

Freitag ist B.B.C. Zeit!

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Ich habe ja ganz am Anfang vorgewarnt, dass es hier nicht nur um nachhaltige Mobilität gehen wird, sondern unter anderem auch um sportliches Radfahren…
Hier kommt jetzt mein erster Blogbeitrag zur Freitagsrunde der B.B.C. (Bremer Bike Connection)! Die „kleinen grünen Männchen“ (O-Ton Didi) haben sich in neue Klamotten gehüllt und umbenannt. Jetzt sind sie (wir) rot-weiss-schwarz. Manche haben sogar ihr Bike den neuen Teamfarben angepasst. Mit dem Einzug des Frühlings lebt auch die Tradition der freitäglichen Ausfahrt wieder auf. 16.00 Uhr am Platzhirsch, das ist in Rennradkreisen bekannt.
Der B.B.C. war mit Didi, Rolf Sch., Mischél, Heike, Frank und mir recht gut vertreten; einige schnelle Jungs vom RCB und viele bekannte Gesichter, die ich die Winterzeit über nicht bzw. höchstens im facebook gesehen habe. Einige vorwitzige, bleiche und unrasierte Waden blitzten mir entgegen. Andere trauten dem Sonnenschein noch nicht so ganz und kamen lieber in ihren Winterklamotten. Egal. Zum Eingewöhnen nach der langen Winterpause fuhren wir die allerseits vertraute Wilstedt-Runde. Zwischendurch gab’s einen Ortschildsprint, wo sich dann herausstellte, wer den Winter durchgefahren ist und wer nicht (ich). In Fischerhude teilte sich dann die Gruppe, die einen fuhren über Sagehorn und die anderen kürzten über den Hexenberg ab. 
Leute, es hat mal wieder Spaß gemacht, mit Euch zu fahren. Und endlich weiss ich wieder, was ich Freitags nachmittags machen kann…
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Aprilwetter

  
Manchmal liegen nur Sekunden zwischen Sonnenschein und Regenschauer. Weil nasse Jeanshosenbeine sich so eklig anfühlen und auch recht lange zum trocknen brauchen, wollte ich neulich so eine Regenüberhose beim Discounter meines Vertrauens kaufen. Die Hose muss wohl gut gewesen sein, bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn sie war superschnell ausverkauft. Also radle ich so weiter wie üblich und hoffe auf gutes Frühlingswetter. An diesem Wochenende soll es reichlich davon geben. 
Hier noch ein paar gute Tipps vom Pressedienst Fahrrad:
http://www.pd-f.de/2016/03/31/mobil-bei-jedem-wetter-so-bleiben-radfahrer-trocken_10236
P.S. Falls jemand eine Regenhose in Größe M oder L abzugeben hat, bitte melden 😉

Käfighaltung für Räder

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Damit man sein Rad nicht mit 1.000 Schlössern vor unbefugter Mitnahme schützen muss (Bild weiter unten im Archiv…), gibt es an den ZOBs in Grasberg und Lilienthal geschlossene Abstellanlagen. Die Grasberger Einzelboxen – obwohl ich es eher Einzelkäfige nennen würde – gibt es schon länger. Neu in der Gruppenanlage ist die integrierte eBike Ladestation. 
Ich fahre ja mit Muskelantrieb ohne akkumäßige Unterstützung. Aber Leute, die es morgens weit bis zu ihrem Arbeitsplatz haben oder die nicht mehr ganz so fit sind, nutzen immer mehr die Pedelacs. Von daher ist es sehr zu begrüßen, dass auch Grasberg die Zeichen der Zeit erkannt hat und etwas für die Verbesserung des Radverkehrs tut! 
Nur optisch passen die Anlagen nicht zum modernen, runderneuerten Grasberg. Sie erinnern doch sehr an die Käfighühnerhaltung…
Mir ist aufgefallen, das noch viele der Plätze leer sind. Ich hoffe, es liegt nur an der Ferienzeit. Die Preise, grade für Grasberg, sind doch recht moderat.
Grasberg: Einzelbox 30,-€ pro Jahr / 3,-€ monatlich; Gruppenbox ohne Nutzung der Ladestation 20,-€ pro Jahr / 2,-€ monatlich; mit Nutzung der Ladestation 40,-€ pro Jahr / 4,-€ monatlich

Lilienthal: Gruppenbox ohne Nutzung der Ladestation 49,-€ jährlich, mit Nutzung der Ladestation 69,-€ jährlich

Flyer mit Infos zum genauen Ablauf: http://www.grasberg.de/uploads/FlyerEBike.pdf
Vielleicht müsste etwas mehr Werbung dafür gemacht werden, u.a. Bei den Firmen, deren Mitarbeiter die Boxen nutzen?!
  Die Station in Lilienthal – mit 8 Abstellbügeln

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Die Station in Grasberg mit 5 Abstellbügeln

Fest im Sattel – Städte rüsten sich für Radfahrer

  
Ein schöner Artikel heute morgen im Weser-Kurier! „Radfahrer erobern die Städte – Kommunen prüfen neue Verkehrskonzepte“ Fahrstrecken in den Städten sind meist nur bis 5 km lang und daher ideal fürs Radfahren. Schneller als im Stop and go des Berufsverkehrs ist man auch. In Bremen liegt der Anteil der Radler am Verkehr inzwischen bei 25%. 

Ach, davon kann man hier draußen ja nur träumen! Wenn ich 5 km fahre, bin ich ja noch nicht mal im Zentrum meiner Gemeinde (Grasberg)! Die sog. Aussendörfer sind wirklich fernab von allem Geschehen! In den Städten gibt es mittlerweile Radverkehrsbeauftragte, hier muss man aufpassen, auf dem Radweg im Sattel zu bleiben! Immerhin gibt es vernünftige Parkstationen mit Lademöglichkeit für eBikes an den ZOBs. Der nächste Schritt wäre ein Verleihsystem für Pedelecs und / oder Lastenräder. Aber hier auf dem Lande ticken die Uhren ja etwas langsamer…

Hier gehts zum Artikel:

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Fest-im-Sattel-_arid,1339528.html